Im vierten NRW-internen Duell nacheinander, von denen Duisburg bislang zwei für sich entscheiden konnte, war MSV-Trainer Boris Schommers zu zwei Veränderungen an seiner Startelf gezwungen: Bitter hatte bei der jüngsten 1:3-Niederlage bei Preußen Münster Rot gesehen und fehlte gesperrt, für ihn verteidigte Senger in der Dreierkette. Außerdem musste Feltscher mit Wadenproblemen passen, er wurde durch Engin ersetzt.
BVB-II-Coach Jan Zimmermann tauschte im Vergleich zum 4:3 in Unterhaching dreimal das Personal: Profi-Ersatzkeeper Lotka verdrängte Ostrzinski wieder zwischen den Pfosten. Außerdem begannen Aidonis und Michel für Pudel (Bank) und Pohlmann - Dortmunds Topscorer fehlte verletzungsbedingt.
Duisburger Doppelschlag binnen fünf Minuten
Die Hausherren gingen hochmotiviert ins Spiel und zeigten von der ersten Minute an schnelles und geradliniges Spiel nach vorne. So ging der MSV bereits nach zwölf Minuten in Führung: Pledl wurde auf dem linken Flügel steil geschickt, Ginczeks Schuss wurde noch an den Pfosten gelenkt, doch Esswein nutzte den Nachschuss kompromisslos. Und nur fünf Minuten später klingelte es erneut. Diesmal lief der Konter über die rechte Seite, wo Ginczek Pledl bediente (17.) - 2:0!
3. Liga, 28. Spieltag
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schauinsland-Reisen-Arena |
| Zuschauer | 13.114 |
Dortmund biss sich an der gut gestaffelten Duisburger Abwehr die Zähne aus und leistete sich immer wieder eklatante Ballverluste, die zu Kontern führten: Kölle jagte einen Volleyschuss weit über das Tor (33.), Esswein scheiterte alleine vor Lotka, ehe Pledl den Nachschuss nur Zentimeter am Tor vorbeisetzte (36.) und nach starkem Solo war Kölles Hereingabe dann etwas zu steil für Esswein (39.).
Selbst wurde Dortmund kaum gefährlich. Elongo-Yombo war komplett abgemeldet. Lediglich nach einem wuchtigen Schuss von Semic musste Müller im MSV-Tor zupacken (42.). Das 2:0 zur Pause war aus Sicht der Hausherren daher hochverdient.
Ginczek mit Lattenknaller - Lotka mit Glanzparade
Der BVB startete besser in den zweiten Durchgang und gab einen ersten Warnschuss ab - Michels Distanzschuss flog nur knapp am rechten Winkel vorbei (50.). Doch die Duisburger waren schnell wieder sortiert, sodass sich das gleiche Bild wie in der ersten Hälfte bot. Nach einem der vielen Vorstöße der Zebras legte Michelbrink mit der Hacke ab auf Ginczek, der aus 20 Metern den Ball an die Latte knallte (53.).
Danach passierte erstmal nichts, Duisburg überließ ideenlosen Dortmundern zumeist den Ball und verteidigte geduldig. Torchancen waren lange keine zu verzeichnen, ehe Michelbrink mit einem Fernschuss Lotka zu einer Glanzparade zwang (70.).
Glück für Keeper Müller kurz vor Schluss
Es hatte nicht den Eindruck, dass der BVB nochmals in die Partie zurückfinden würde. Doch ein Kopfballtreffer von Papadopoulos in der 75. Minute sorgte plötzlich wieder für Spannung. Viel Druck konnte der BVB zwar weiterhin nicht entfalten, wäre aber um ein Haar doch noch zum Ausgleich gekommen: Elongo-Yombo traf aus 18 Metern die Latte, von dort prallte der Ball an den Rücken von MSV-Keeper Müller, blieb aber kurz vor der Torlinie auf dem Rasen liegen (90.).
In der Nachspielzeit verpasste der MSV zweimal den entscheidenden Treffer per Konter, brachte die knappe Führung dennoch über die Zeit. So verkürzten die Zebras den Abstand auf das rettende Ufer im Abstiegskampf wieder auf vier Punkte - das war wichtig, da zuvor die Konkurrenten aus Halle (1:0 gegen Dresden) und Mannheim (3:1 gegen Regensburg) ebenfalls gewonnen hatten.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) empfangen die Dormunder nun Arminia Bielefeld. Einen Tag später ist der MSV um 13.30 Uhr zu Gast in Unterhaching.
