Unterschiedlicher hätten die Vorzeichen im Vorfeld des Westfalen-Duells zwischen dem BVB II und Arminia Bielefeld kaum sein können. Die Schwarz-Gelben waren als Tabellenfünfter in den Spieltag gestartet und wollten weiter oben im Tableau anklopfen, während Bielefeld auf den zweiten Sieg des Kalenderjahres schielte. Dafür verzichtete BVB-Coach Jan Zimmermann auch nach dem 1:2 gegen den MSV Duisburg auf Wechsel und vertraute weiterhin der selben Elf, während Bielefelds Trainer Mitch Kniat seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 gegen den SC Verl gleich dreifach veränderte: Schreck, Mizuta und Klos begannen bei der Arminia für Boujellab, Shipnoski und Wintzheimer.
Biankadi trifft zur frühen Führung
Angepeitscht vom größtenteils mit Arminia-Fans gefüllten Stadion, arbeiteten sich von Beginn an die Gäste nach vorne, Lannerts erster Versuch blieb aber ungefährlich (3.). Auch der BVB meldete sich schon bald in der Partie an, Aidonis setzte seinen Schuss aus rund neun Metern dann aber über den Kasten. Spielbestimmend blieb dennoch besonders die Arminia, die sich immer wieder nach vorne kombinierte und auch bei Standards Gefahr ausstrahlte. Eine solche sollte auch den Führungstreffer bringen: In der 11. Spielminute bekam der BVB einen Eckball der Gäste nicht geklärt, sodass Großer zu Biankadi weiterleiten konnte. Der neue Mann in der Bielefelder Startelf blieb aus kurzer Distanz cool und brachte die Kugel trocken in den Maschen zum Führungstreffer unter (11.).
3. Liga, 29. Spieltag
Der Bann war nun gebrochen, in der Folge entwickelte sich eine rasante Partie mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Elongo-Yombo versuchte sich wenig später per Schlenzer, setzte diesen aber nur um Haaresbreite am Gäste-Tor vorbei (18.). Auf der Gegenseite versuchten sowohl Mizuta als auch Klos in der Folge die Führung auszubauen, doch sowohl der Japaner als auch der DSC-Kapitän scheiterten knapp (21.).
Wörl stellt per Kopf auf 2:0
Mizuta war es auch, der in Spielminute 27 erneut für große Gefahr sorgte: Biankadi hatte den Mittelfeldmann in Szene gesetzt, doch weil Morey gerade noch einen Fuß an den Ball bekam, brachte er die Kugel nicht im Netz unter. Dies gelang wenig später Wörl, der nach einer Ecke richtig stand und per Kopf auf 2:0 stellte (30.). Halbzeit war da aber noch nicht, denn auch Dortmund regte sich vor der Pause noch einmal. Michel prüfte Kersken zunächst per Freistoß (36.), dann durfte Hettwer nach einer Fehlkommunikation in der Bielefelder Defensive allein auf den Schlussmann zulaufen. Weil er seinen Versuch allerdings neben das Tor setzte (44.), ging es mit dem 2:0 aus Sicht der Arminia in die Halbzeit.
Der zweite Durchgang ließ das hohe Tempo, das die erste Hälfte so ausgezeichnet hatte, über weite Strecken vermissen. So dauerte es bis zur 74. Minute, bis sich mal wieder etwas Gefahr vor den Toren abspielte. Der eingewechselte Boujellab versuchte es nach einem langen Lauf aus 16 Metern, setzte seinen Versuch aber über das Tor (74.).
Weil die Arminia den Vorsprung in der Schlussphase sauber über die Runden brachte und defensiv kaum etwas zuließ, blieb es am Ende auch beim 2:0-Auswärtserfolg. Durch den Dreier entfernt sich Bielefeld zudem wieder etwas von der Abstiegszone. Die Arminen sind in der kommenden Woche schon am Freitag (19 Uhr) bei Waldhof Mannheim gefordert. Der BVB II muss erst am Sonntag (13.30 Uhr) zu Rot-Weiss Essen.