Nach dem 1:0 bei 1860 München, dem achten ungeschlagenen Spiel in Serie (fünf Siege), musste Ulm-Coach Thomas Wörle seine Dreierkette gleich auf zwei Position umstellen. Neben dem gelbgesperrten Strompf nahm Reichert nur auf der Bank Platz - der Kapitän hatte zu Beginn der Woche muskuläre Probleme. Anstelle des Duos starteten Geyer und Yarbrough.
Auf der Gegenseite fehlte nach dem 1:0 gegen Freiburg II mit Geschwill ebenfalls ein Innenverteidiger aufgrund von muskulären Problemen. Girdvainis ersetzte den 22-Jährigen. Dazu wechselte Jens Keller noch auf zwei weiteren Positionen: Diekmeier und Otto verdrängten Pink und Zander auf die Bank.
Maier bringt Ulm auf Kurs
Am Samstag dürften sich die Ulmer nach dem erneuten Patzer von Regensburg auf der Couch gefreut haben. Denn der Aufsteiger bekam dadurch die Chance, an die Tabellenspitze zu springen. Dass die Gastgeber bei der Rückkehr ins Donaustadion diese unbedingt wahrnehmen wollten, zeigten sie von Beginn an: Die Spatzen überzeugten mit starkem Gegenpressing, weil sie enorm griffig in den Zweikämpfen waren - selbst Stürmer Higl warf sich bereits in der gegnerischen Hälfte in die Zweikämpfe. Daher fand Sandhausen überhaupt nicht statt und gab im ersten Durchgang keinen Torschuss ab.
3. Liga, 29. Spieltag
Ulm schaltete derweil nach den meist hohen Ballgewinnen schnell um. So auch in der 20. Minute, als Scienza aus aussichtsreicher Position verzog. Doch die Treffer im ersten Durchgang sollten nicht etwa aus dem Pressing resultieren, sondern aus Ecken von der rechten Seite: Erst traf Maier per Kopf (23.), dann stand Brandt (erster Drittliga-Treffer) goldrichtig (38.) - die Ecke vor dem 2:0 war durch eine starke Abwehraktion von Girdvainis entstanden.
Sandhausen strahlt erst ab der 70. Minute Torgefahr aus
Keller reagierte auf die Vorstellung seines Teams in der Pause mit einem Doppelwechsel. Doch der gewünschte Effekt blieb zunächst aus, weil Ulm in der Defensive weiterhin gut arbeitete.
Erst 20 Minuten vor dem Ende näherten sich die Sandhäuser dem Anschlusstreffer - dann aber gleich zweimal: Joker Maciejewski schoss aus der Distanz nur knapp vorbei (70.) und Otto scheiterte an Ortag (71.). Etwas mehr als zehn Minuten später lag der Ball auch im Gehäuse des SSV. Doch da Pink vor seinem Abstauber aus Sicht von Schiedsrichter Lars Erbst im Abseits stand (83.), blieb es bis zum Ende beim 2:0.
Durch den Sieg sprangen die Ulmer, die zum vierten Mal in Folge kein Gegentor kassierten, vorbei an den nun punktgleichen Regensburgern auf den ersten Platz. Sandhausen hingegen verpasste den Abstand zum SSV auf drei Punkte zu verkürzen und liegt nun acht Punkte hinter Rang drei.
Für die Ulmer geht es in der kommenden Woche am Samstag (14 Uhr) zum Spitzenspiel nach Dresden. Der SVS ist am Sonntag (16.30 Uhr) zuhause gegen die SpVgg Unterhaching gefordert.