Sicherte dem BVB den sechten Sieg in Serie: Nelson Valdez. "Vorbereiter" Aogo (li.) kann es nicht fassen picture alliance
Dortmunds Coach Jürgen Klopp musste nach dem 3:2-Auswärtssieg beim 1. FC Köln einmal wechseln. Ziegler ersetzte Stammkeeper Weidenfeller, der wegen einer in Köln erlittenen Fleischwunde passen musste.
Auf Hamburger Seite nahm Trainer Bruno Labbadia im Vergleich zum 2:0-Heimerfolg gegen den SC Freiburg ebenfalls eine Änderung vor. Boateng kehrte nach abgesessener Rotsperre ins Team zurück und verdrängte Tesche auf die Bank. Rincon rutschte dadurch nach vorne an die Seite von Jarolim.
Das Verfolgerduell hätte um ein Haar mit einem Paukenschlag begonnen. Nach Blaszczykowskis Flanke von rechts kam Rost zwar zögerlich aus dem Tor, machte Barrios aber dennoch so viel Angst, dass sich der Argentinier nicht traute, energisch zum Kopfball zu gehen (2.). Hamburg verdaute die Schrecksekunde recht zügig und trat zunächst nicht wie eine Gastmannschaft auf. Gegen tief stehende Borussen war der HSV die aktivere Mannschaft, ohne dabei allerdings gefährlich vors Tor zu kommen. Lediglich ein Trochowski-Freistoß strich wenige Zentimeter an Zieglers Gehäuse vorbei (9.).
Die Westfalen brauchten gut zehn Minuten, drehten dann aber langsam auf. Owomoyelas energischer Vorstoß über rechts, der letztlich nichts einbrachte, schien ein Wechkruf für die BVB-Elf zu sein. Plötzlich spielte nur noch die Heimelf, Hamburg konnte in der Defensive nur noch reagieren.
Bender drosch die Kugel aus der Distanz knapp rechts vorbei (24.), Barrios, von Valdez per Kopf auf die Reise geschickt, traf nur das Außennetz (25.). Als Schmelzer im Strafraum von Trochowski zu Fall gebracht wurde schien die Führung für Dortmund nahe, doch Referee Manuel Gräfe ließ weiterspielen (27.).
Nach 35 Minuten war es dann aber doch soweit. Valdez, zwei Minuten zuvor noch glücklos im Abschluss, bekam die Kugel vom in dieser Szene desolat abwehrenden Aogo mustergültig serviert und jagte das Spielgerät trocken aus 17 Metern zum 1:0 ins linke Eck (36.). Bis zur Pause brachte Hamburg kein Bein mehr auf den Boden. Nicht nur bei Großkreutz' Direktabnahme (39.) hatten die Gäste Glück, dass es beim Kabinengang nur 0:1 aus ihrer Sicht hieß.
Der 19. Spieltag
Zu Beginn des zweiten Abschnitts hätte Owomoyela dem HSV beinahe den Ausgleich geschenkt, doch Torun konnte den von Jansen im Strafraum eroberten Ball nicht verwerten, weil sich ihm Ziegler vor die Füße warf (49.). Ansonsten bot sich den 80552 Zuschauern im ausverkauften vorerst das gleiche Bild wie vor dem Wechsel. Die Borussia spielte Fußball, Hamburg versuchte dies mit Mühe zu verhindern. Die dickste Möglichkeit bot sich Barrios nach schönem Pass von Sahin, als der Argentinier auf engstem Raum Rozehnal düpierte, dann aber mit einem Schuss aufs kurze Ecke an Rost scheiterte (52.).
Labbadia musste reagieren und brachte Berg sowie Elia für Torun und Trochowski (60.). Nur zwei Minuten nach dem Doppelwechsel hatten die Hanseaten den Torschrei auf den Lippen, doch nach Jansens toller Flanke setzte Petric seinen Kopfball gegen die Laufrichtung von Ziegler minimal zu hoch an (62.). Plötzlich war der HSV zurück im Spiel. Der von Petric mustergültig bediente Berg hätte das 1:1 machen müssen, hatte die Rechnung aus sieben Metern aber ohne den famos reagierenden Ziegler gemacht (67.).
Dem BVB boten sich nun natürlich wiederholt Konterchancen. Barrios war bei einem schnellen Gegenangriff auf sich alleine gestellt und blieb an Rincon hängen (71.), Blaszczykowskis Versuch vereitelte Rost (76.).
Labbadia schickte in der Schlussphase auch noch den erst tags zuvor vom Afrika-Cup heimgekehrten Pitroipa für Jarolim aufs Feld und hätte so beinahe den Ausgleich erzwungen. Die Flanke des Jokers setzte Berg allerdings per Flugkopfball am Tor vorbei (84.). So blieb es beim knappen, aber verdienten Sieg der Borussia, die damit ihre Erfolgsserie weiter ausbaute.
Der BVB gastiert nächsten Sonntag beim VfB Stuttgart, der HSV empfängt bereits am Freitag den Meister aus Wolfsburg.