Unkontrollierbares Flugobjekt: Cacau und Vragel da Silva schauen dem Ball nur hinterher. dpa
Nach dem starken Auftritt beim 1:2 in München vertraute Energie-Coach Petrik Sander wieder der gleichen Elf.
Stuttgarts Trainer Armin Veh veränderte seine Startaufstellung nach dem 1:0-Erfolg gegen Bochum auf zwei Positionen. Für die zuletzt müde wirkenden Hilbert und da Silva rückten Osorio und Magnin ins Team. Taktisch stand Meira neben Pardo als "Doppelsechs" vor der Abwehr. Magnin spielte in der Viererkette, während Boka die linke Außenposition im Mittelfeld besetzte.
Stuttgart ging in den Anfangsminuten hohes Tempo. Bereits in der vierten Minute scheiterte Cacau aus sieben Metern an Keeper Piplica, nachdem er zuvor Mitreski ausgespielt hatte. Wie sich zeigte nur ein kurzes Strohfeuer. Ansonsten bestimmten viele Zweikämpfe das Spiel, so dass Schiedsrichter Dr. Felix Brych die Partie immer wieder unterbrechen musste. Zudem leisteten sich die Cottbuser im Aufbauspiel zu viele Fehlpässe, um Stuttgart in Verlegenheit zu bringen.
Das Spiel begrenzte sich denn auch weitestgehend auf das Mittelfeld, ohne dass sich eines der Teams entscheidend durchsetzen konnte. Der VfB hatte zwar mehr Spielanteile, kam aber erst nach einer Ecke wieder zu einer Möglichkeit, als Magnin eine missglückte Kopfballabwehr von der Strafraumgrenze per Volleyabnahme aufs Tor schoss. Piplica konnte aber über die Latte lenken (27.). Stuttgarts Angriffe liefen fast ausschließlich über die linke Seite mit Boka, weil die rechte Offensivposition nicht besetzt war.
Die Partie wurde immer zerfahrener, Spielzüge über mehrere Stationen waren auf beiden Seiten eine Seltenheit. Auch die Gäste aus Stuttgart wurden schlechter. Die Zuschauer quittierten das Niveau der Begegnung mit vielen Pfiffen.
Der 17. Spieltag
Nach der Pause ging es zunächst ohne personelle Veränderungen weiter. Auch das Niveau der Partie änderte sich kaum. Die Teams drängten sich im Mittelfeld und neutralisierten sich so gänzlich. Erst nach einem Freistoß von Munteanu drohte dem VfB-Tor Gefahr. Letztlich rutschte da Silva jedoch am Ball vorbei, der nur knapp das Tor verfehlte (55.).
Keine Geschenke: Szelesi (li.) und Boka kämpften um jeden Zentimeter.
Der VfB war zwar bemüht das Geschehen zu bestimmen, doch den Schwaben fehlten aus dem Mittelfeld heraus die Ideen, so dass die Angriffsbemühungen schon vor dem Strafraum gestoppt wurden. Die beste Möglichkeit hatte noch Gomez, der wurde allerdings von Ziebig im Sechzehnmeterraum gestoppt. Der Stuttgarter sah die Gelbe Karte wegen Schwalbe - eine strittige Entscheidung (75.). Auf der anderen Seite vergab Radu die große Chance, sein Team in Front zu bringen. Alleine auf Hildebrand zulaufend, versprang ihm der Ball und VfB-Keeper konnte das Spielgerät unter sich begraben (82.). Auch die Schlussphase blieb torlos, in einem Spiel, das keinen Sieger verdient hatte.
Die Rückrunde beginnt für Cottbus am Samstag, den 27.1. mit einem Heimspiel gegen Gladbach. Stuttgart muss in Franken beim 1. FC Nürnberg antreten. Am Dienstag steht den Schwaben aber noch das DFB-Pokal Achtelfinale in Bochum bevor, ehe es in die Winterpause geht.