Schahin schockt Bochum früh
Bochums Trainer Gertjan Verbeek brachte nach dem 1:3 in Leipzig Hoogland für Haberer (Bank). Frankfurts Coach Tomas Oral vertraute hingegen auf dieselbe Startelf vom 0:3 gegen Nürnberg
Der FSV startete mutig in diese Partie und störte die Aufbauversuche des VfL sofort mit aggressivem Pressing. Diese Entschlossenheit zahlte sich früh aus: Nach Ballverlust von Maria starteten die Gäste einen schnellen Konter: Awoniyi legte für Schahin ab, dessen Schuss von der Strafraumgrenze aus halbrechter Position im linken Eck einschlug (3.). Auch nach dieser eiskalten Dusche benötigte Bochum ein paar Minuten, um ins Spiel zu finden. Einen ersten Warnschuss gab dann Terodde ab, dessen Knaller aus der Drehung den rechten Pfosten küsste (10.).
Bulut antwortet nach Doppelpass
Frankfurt blieb dennoch die wachere und griffigere Mannschaft, gewann viele Zweikämpfe im Mittelfeld und entlastete immer wieder mit Angriffen. Die Hausherren tauten erst nach einer Viertelstunde allmählich auf und näherten sich der gegnerischen Box mit einem Mix aus langen Bällen und Kurzpasskombinationen an. Schließlich hebelte ein feiner Doppelpass zwischen Bulut und Terodde die FSV-Abwehr aus. Bulut tauchte frei vor Weis auf und vollendete aus elf Metern zum 1:1 (24.).
Die Bochumer Brust wurde plötzlich breiter: Bulut (25.) und Eisfeld (27.) belegten das mit weiteren Möglichkeiten. Nach einer Ecke schlug der VfL dann erneut zu: Kalmars Kopfballabwehr geriet zu kurz, Hoogland machte das Leder noch einmal scharf, sodass Terodde aus fünf Metern per Kopf traf (37.). Die Bornheimer reagierten geschockt und verloren kurz die Ordnung. Eisfeld vergab jedoch die Chance, zu erhöhen (40.).
Eisfeld trifft ins Mark
Der 29. Spieltag
Mit Wiederbeginn rannte Frankfurt gleich wieder hochmotiviert an und setzte die Bochumer Abwehrkette unter Druck. Genau in dieser Drangphase der Gäste traf der VfL den FSV erneut mitten ins Herz: Celozzi flankte von rechts vors Tor, wo Eisfeld per Direktabnahme auf 3:1 stellte (49.). Ein Treffer, der nicht hätte zählen dürfen - Eisfeld stand haarscharf im Abseits.
Der Spagat zwischen Spielverlauf und Spielstand wurde demnach immer größer. Entsprechend wuchs auch die Verunsicherung bei den Hessen. Die Hausherren ließen das Spielgerät immer besser zirkulieren und generierten gute Chancen. Die beste hatte Terrazzino, der aus aussichtsreicher Position an einer starken Fußabwehr von Weis scheiterte (53.).
Riemann rettet gegen Yann
Nach einer langen Leerlaufphase legte der FSV in den letzten 20 Minuten noch einmal den Schalter um und wurde ein wenig zwingender: Yann setzte zum Kunstschuss an und zirkelte die Kugel aufs linke Kreuzeck. Riemann aber hob ab und kratzte das Spielgerät sehenswert aus dem Winkel (73.). Kurz vor dem Schlusspfiff machte der VfL dann alles klar: Fabian köpfte eine Hoogland-Ecke aus sieben Metern präzise zum 4:1-Endstand ins Tor (88.). In der Nachspielzeit hatte Hoogland sogar noch die Chance auf den fünften Treffer, scheiterte aber an einer Glanztat von Weis (90.+2).
Bochum ist nächste Woche am Samstag (13 Uhr) bei St. Pauli gefordert. Bereits am Freitag (18.30 Uhr) empfängt Frankfurt Paderborn zum Kellerduell.