Hier geblieben! Bielefelds Kauf lässt Bröker (re.) entwischen. picture-alliance
Bielefelds Trainer Thomas Gerstner brachte im Vergleich zum 4:2-Sieg in Fürth zwei Neue: Delura und Halfar erhielten den Vorzug vor Schuler und Risgard. Ahlens Coach Stefan Emmerling tauschte nach dem torlosen Remis gegen 1860 einmal: An Stelle von Kumbela spielte Reichwein von Beginn an.
Kurz nach Anpfiff hatte Fort gleich die große Gelegenheit zur Führung, allerdings scheiterte der Tscheche an einer guten Reaktion von RWA-Keeper Kirschstein (2.). Die Arminen nahmen rasch das Heft des Handelns in die Hand, sie erspielten sich ein optisches Übergewicht, ernsthaft gefährlich konnten sie zunächst aber nicht vor dem Ahlener Gehäuse auftauchen. Auf der anderen Seite waren die Gäste keineswegs nur in der Defensive beschäftigt. Über Konter setzten sie immer wieder Nadelstiche. Doch Felgenhauer zog per Freistoß gegen Bielefelds Schlussmann Eilhoff den Kürzeren (3.), während Maul aus der zweiten Reihe drüber schoss (9.).
Der 5. Spieltag
Spieler des Spiels
Kirschstein - Busch, Wiemann , Döring, Maul - Felgenhauer , Book, B. di Gregorio - Bröker, Toborg, Reichwein
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schüco-Arena |
| Zuschauer | 14.800 |
Klare Möglichkeiten gab's in dem tempoarmen und wenig schwungvollen Duell jedoch nicht zu sehen, die Abwehrreihen standen hüben wie drüben solide und ließen kaum etwas anbrennen. Bis auf Halbchancen durch Federico (19.) und Felgenhauer (23.) auf der Gegenseite blieb es lange ruhig in den Strafräumen.
Nach einer halben Stunde läutete Reichwein eine bessere Phase ein. Der Ahlener prüfte Eilhoff mit einem satten, aber unpräzisen Schuss. Zwei Minuten später traf di Gregorio aus 18 Metern nur die Latte. Dies war wie ein Weckruf für die Bielefelder, die eine Schippe drauf legten und von da an vehement auf die eigene Führung drängten. Allerdings stellte sich Ahlens Schlussmann Kirschstein diesem Vorhaben in den Weg. Der Ex-Fürther brachte mit teils glänzenden Paraden gegen Federico (35.), Fort (36.), Katongo (38.), Halfar (40.) und Mijatovic (43.) das 0:0 in die Pause.
Federico überwindet Kirschstein, Katongo macht alles klar
Überflieger: Ahlens Bröker im Zweikampf mit Kauf (li.). picture-alliance
Auch im zweiten Durchgang blieb der Bundesligaabsteiger tonangebend, allerdings gingen die Gerstner-Schützlinge nicht mehr so engagiert zu Werke, wie sie es noch gegen Ende der ersten Hälfte getan hatten. Folglich sank das Niveau des Spiels wieder ab. Die Gastgeber erarbeiteten sich dennoch gute Gelegenheiten, doch Kirschstein avancierte vorerst zu einem unüberwindbaren Hindernis: Zuerst rettete er gegen Fort (62.), dann gegen Katongo (65.), ehe er nach einer Parade gegen Halfar von Federico doch überwunden wurde: Einen direkten Freistoß von Halfar wehrte der 28-Jährige nach links ab. Die Kugel landete allerdings bei Feik, der in die Mitte zu Federico flankte. Der Spielmacher hielt den Fuß hin und Kirschstein musste sich geschlagen geben (68.).
Fast im Gegenzug wäre der Ausgleich gefallen, doch Mijatovic klärte in höchster Not vor Bröker (70.). Das war's dann aber auch schon von den Gästen, bei denen sichtlich die Kräfte nachließen. Für die Arminen ergaben sich folglich mehr Räume, die sie auch nutzten. Elf Minuten vor dem Ende entwischte Halfar auf rechts Maul und flankte gut in die Mitte zu Katongo - 2:0 und die Vorentscheidung. Bielefeld war nun klar am Drücker und hätte noch durchaus höher gewinnen können, allerdings vergab Federico gegen Kirschstein (81.), und Fort köpfte an die Latte (85.).
Der Bundesligaabsteiger gastiert am kommenden Freitag in Duisburg, während Rot Weiss Ahlen einen Tag später Fortuna Düsseldorf empfängt.