Bayern-Trainer Thomas Tuchel ersetzte im Vergleich zum 0:3 in der Champions League gegen Manchester City Davies und Musiala durch Cancelo und Müller. Mané stand nach seiner Suspendierung nicht im Kader.
Hoffenheims Coach Pellegrino Matarazzo brachte nach dem 2:0 gegen den FC Schalke 04 Kabak und Stiller anstelle von Vogt und Becker.
Von Beginn an mit viel Ballbesitz tastete sich der FCB in Richtung gegnerischen Strafraum. Gegen gut organisierte und die Räume eng haltende Gäste kam der Rekordmeister zunächst nicht in die Tiefe, einzige Ausbeute war in der Anfangsphase ein strammer Pavard-Fernschuss (5.).
Pavard steht nach Comans Schuss richtig
1899 kam zu wenig Entlastung, bei einem ersten Konter über Bebou war allerdings viel mehr drin (16.). Stattdessen führten nach dem Gegenzug die Bayern nach einem Zufallsprodukt: Nach einer Ecke mutierte ein Coman-Schuss zur Vorlage für Pavard, der am Fünfer durch die Beine Baumanns einnetzte - schon das vierte Saisontor des in dieser Szene handlungsschnellen Verteidigers (17.).
Bundesliga - 28. Spieltag
Die Münchner kontrollierten in der Folge eine Partie auf sehr überschaubarem Niveau ohne Probleme, Hoffenheims magere Offensivvorstellung stellte auch keine großen Anforderungen.
Allerdings kamen auch die weiteren Angriffsbemühungen der Tuchel-Elf meist schwerfällig und wenig einfallsreich daher. Gnabrys Linksschuss war eine rühmliche Ausnahme (36.), gleichzeitig jedoch auch die letzte nennenswerte Möglichkeit bis zur Pause.
Hoffenheim macht mit: Partie wird offener
Drei Bayern-Abschlüsse (Coman, 46., Sané, 49., 53.) sowie zwei mit mehr Qualität der TSG (Kaderabek, Stiller, beide 55.) muteten gleich zu Beginn der zweiten 45 Minuten im Vergleich zur ersten Hälfte fast wie ein Feuerwerk an.
Die Begegnung wurde auch deshalb viel lebendiger, weil 1899 nun mehr am Spiel teilnahm und seine Chance suchte. Nach etlichen Personalwechseln auf beiden Seiten ging es nun munter hin und her, Cancelo und Gnabry (67., 68.) verpassten das 2:0.
Kramarics direkter Freistoß sitzt
Stattdessen stand es wenig später nach Kramarics Freistoßtreffer 1:1 (71.) - ein Tor mit etwas Beigeschmack, spielte die TSG doch in der Entstehung des auch diskussionswürdigen Freistoßes (Müller an Kramaric) weiter, trotzdem Pavard angeschlagen auf dem Rasen lag.
Apropos: Der Franzose erzielte postwendend die erneute Führung, eine Abseitsstellung verhinderte aber den Doppelpack (73.). Die Schlussphase inklusive fünf Minuten Nachspielzeit standen im Zeichen drückender Bayern, die sich aber am Abwehrbollwerk der TSG, die ihrerseits einen Überzahlkonter vertändelte (Kramaric, 81.), inklusive Baumann sowie eigener Abschlussschwäche (Gnabry, 87., 90.+3) die Zähne ausbissen - es blieb beim 1:1.
Am Mittwoch (21 Uhr) empfangen die Münchner, deren Zwei-Punkte-Vorsprung an der Spitze vor Dortmund (3:3 in Stuttgart) hielt, Manchester City zum Viertelfinalrückspiel in der Champions League, in der Liga wartet das Gastspiel in Mainz (Samstag, 15.30 Uhr). Dann ist auch Hoffenheim zuhause gegen den 1. FC Köln gefordert.