Gladbach, taktisch im 4-2-3-1 aufgestellt, nutzte seine technischen Vorteile in Augsburg schnell zu einem deutlichen Plus an Ballbesitz - die Gastgeber hielten mit entschlossener Zweikampfführung und einigen Umschaltmomenten dagegen. Bis zum Strafraum lief der Ball bei der Borussia teilweise ansehnlich, danach war gegen eine kompromisslose Defensive des FCA aber meist Feierabend. Ein abgefälschter Zakaria-Schuss auf das Tordach in der Anfangsviertelstunde war so die geringe Ausbeute der dominanten Fohlenelf (11.).
Beim FCA fand Neuzugang Zeqiri (Startelfdebüt), der nach dem 0:0 gegen Union Berlin von Trainer Markus Weinzierl das Startelfmandat für Niederlechner erhalten hatte, nur wenig Bindung. Etwas mehr Präsenz zeigte der Neue auf der anderen Seite, Herrmann, den Coach Adi Hütter im Vergleich zum 3:1 gegen Bielefeld für Hofmann (muskuläre Probleme) auf den Rasen geschickt hatte, auch wenn ein Freistoß des Flügelspielers über den Balken sauste (19.).
Caligiuri trifft nur den Pfosten
Dies war die letzte Möglichkeit der Gäste vor der Pause. Klare Aktionen blieben im weiteren Verlauf meist Mangelware, in der Konsequenz fehlten auch die Torszenen. Einen Aufreger gab es nach einer halben Stunde, als Vargas im Zweikampf Neuhaus in dessen 100. Bundesligaspiel den Ball abknöpfte und frei dem Tor zustrebte - Referee Florian Badstübner pfiff zum Ärger des FCA Freistoß für den VfL.
Danach ebbte Gladbachs Überlegenheit ab, Augsburg zeigte sich Mitte des ersten Abschnitts etwas offensivfreudiger. Aus dem Spiel heraus wurde die Weinzierl-Elf zwar nicht gefährlich, dafür vor der Pause gleich doppelt jeweils nach einer Caligiuri-Freistoßflanke: Erst verpasste Oxford nur knapp (36.), dann war keiner mehr dran und der Ball klatschte an den Pfosten (43.).
5. Spieltag
Mit Wiederanpfiff brachte Hütter Wolf für Netz. Pech für die Borussia, dass Plea nach klasse Kombination knapp im Abseits stand und sein Treffer somit nicht zählte (50.).
Die Rheinländer bestimmten die Partie wie zu Beginn klar, entwickelten gegen den nach wie vor bissigen und abwehrstarken FCA aber wenig Durchschlagskraft, auch fehlte es an der letzten Entschlossenheit (Herrmann, 61.) .
Auf zunehmenden Druck der Borussia, die es gegen die stabile Innenverteidigung des Kontrahenten jedoch an der zündenden Idee fehlen ließ, reagierte Weinzierl mit frischen Kräften. Für Zeqiri, der in seiner letzten Aktion eine gute Konterchance vergeben hatte, kam Niederlechner. Mit Cordova für Framberger wurde es bei den Hausherren offensiver (66.).
Niederlechner sorgt für den Siegtreffer
Weinzierls Mut sollte belohnt werden, allerdings unter gütiger Mithilfe der Gladbacher in Person von Elvedi: Nach einem weiten Pass rutschte dem Schweizer der Ball über den Schlappen und Vargas war rechts durch. Nach seinem Rückpass schloss Niederlechner aus elf Metern trocken flach ins rechte Eck ab (80.).
Die Schlussoffensive der Borussia brachte nichts ein, Augsburg feiert damit den ersten Saisonsieg.
Am 6. Spieltag steht für den FC Augsburg das Gastspiel in Freiburg an (Sonntag, 17.30 Uhr). Nächsten Samstag empfängt Borussia Mönchengladbach den BVB (18.30 Uhr).