Bundesliga

"Auffällig", bodenständig, selbstbewusst: Kölner Jugend

FC-Trainer Schultz lobt die defensive Leistung

"Auffällig", bodenständig, selbstbewusst: Kölner Jugend im Fokus

Youngster im Blickpunkt: Faride Alidou und Max Finkgräfe (re.).

Youngster im Blickpunkt: Faride Alidou und Max Finkgräfe (re.). IMAGO/Herbert Bucco

Gleich fünf Spieler unter 22 Jahren hatte Kölns Trainer Timo Schultz gegen Frankfurt aufgeboten - und wurde nicht enttäuscht. Max Finkgräfe erwies sich als besonders umtriebig, war ein Aktivposten, während Jan Thielmann immer wieder für Entlastung sorgte und auch den entscheidenden Siegtreffer zum 2:0 markierte. Und dann war da noch Faride Alidou, der gleich an zwei Schlüsselszenen beteiligt war. 

"Es freut mich Faride, dass er im zweiten Spiel hintereinander treffen konnte. Er hat das Tor für uns geschossen und hat auch die Gelb-Rote Karte rausgeholt, er hat also gehörigen Anteil daran, dass das Spiel gewonnen wurde", lobte dann auch Schultz den 23-jährigen Deutsch-Togolesen bei Sky und verriet: "Seitdem ich hier bin, ist er sehr auffällig im Training." Der Kölner Trainer wollte sich dann aber nicht mit Individuallob aufhalten, viel lieber sprach er über das, was ihm am besten gefallen hatte.

"Ich freue mich vor allem über das zu null, die Mannschaft hat sehr stabil verteidigt", sagte der 46-Jährige und erklärte auch, warum er sich so darüber freute: "Für uns ist essenziell wichtig, dass wir eine stabile Defensive haben. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir Spiele gewinnen."

Zufrieden: Kölns Coach Timo Schultz.

Zufrieden: Kölns Coach Timo Schultz. IMAGO/Nico Herbertz

Stabile Defensive und gute Altersmischung

Eine gute Abwehr war auch gegen die Eintracht das Fundament des Kölner Spiels. Wohl auch deshalb war sich Thielmann sicher, dass es auch ohne den Frankfurter Platzverweis "nur eine Frage der Zeit war, bis das erste Tor für uns fällt. Wir waren gut im Spiel." Natürlich tue eine "Gelb-Rote Karte immer gut, aber auch in Normalzahl hätten wir ein gutes, wenn nicht überragendes Spiel gemacht."

Angesprochen auf die junge Startelf meinte der Angreifer, dass dies der richtige Weg sein könne, es aber auf die Balance ankomme. "Wenn man nur mit erfahrenen oder nur jungen Spielern spielt, tut das nicht gut. Man braucht ein gewisses Gleichgewicht." Dennoch sei es auch ein Zeichen von Qualität, "dass wir momentan viele junge Spieler haben. Das spricht für unsere Ausbildung". Thielmann lobte aber auch die älteren Profis, die als Führungsspieler agieren. Insgesamt sei es "eine gute Mischung".

Der neue Jonas Hector bin ich ganz sicher nicht.

Max Finkgräfe

Nicht ganz so vollmundig zeigte sich derweil Finkgräfe, der von einem "unbeschreiblichen" Gefühl sprach und anmerkte: "Wir haben schon in den letzten Spielen Gas gegeben, aber heute haben wir uns belohnt. Dafür spielen wir Fußball." Finkgräfe betonte, dass es "nichts Besseres" gebe als Bundesliga zu spielen - und gab zu, dass er "vor und während des Spiels natürlich noch nervös ist. Aber man darf sich das nicht anmerken lassen."

Seine eigene Performance fand er "okay, also in Ordnung. Die ganze Mannschaft hat es klasse gemacht." Von einem Vergleich mit Klub-Legende Jonas Hector, den Lothar Matthäus als Kommentator während des Spiels gezogen hatte, wollte der 19-Jährige nichts wissen. "Es ist erst mein elftes Bundesligaspiel", betonte Finkgräfe und meinte, dass es gut sei, "den Ball flachzuhalten. Der neue Jonas Hector bin ich ganz sicher nicht."

Der Linksverteidiger zeigte sich aber sehr dankbar gegenüber dem 1. FC Köln, der ihn in der U 19 aufgenommen hatte, "als es mir persönlich und leistungstechnisch nicht so gut ging - und der mir eine Chance gegeben hat. Jetzt versuche ich, etwas zurückzugeben."

drm

Bilder zur Partie 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt