Bundesliga

Alidou ebnet den Weg zum Kölner Befreiungsschlag

Kölns Sieglos-Serie endet - Ekitiké feiert Bundesligadebüt

Alidou ebnet den Weg zum Kölner Befreiungsschlag

Der Bann ist gebrochen: Faride Alidou (#40) wird zu seinem 1:0 beglückwünscht.

Der Bann ist gebrochen: Faride Alidou (#40) wird zu seinem 1:0 beglückwünscht. IMAGO/HMB-Media

Trainer Timo Schultz wollte im vierten Spiel auf der Kölner Bank seinen ersten Dreier einfahren, personell vertraute er dabei auf dieselbe Elf wie beim 1:1 in Wolfsburg. Das bedeutete, dass bei den Rheinländern wieder fünf Spieler auf dem Platz standen, die 22 Jahre oder jünger waren, eine, wie Schultz erklärte, ganz bewusste Entscheidung.

Auf der anderen Seite wechselte Frankfurts Coach Dino Topmöller nach dem 1:0 über Mainz 05 nicht nur zwei Spieler, es gab auch einen Systemwechsel: Smolcic und Skhiri ersetzten Pacho (Gelb-Sperre) und van de Beek (Bank). Der Ex-Kölner Skhiri agierte auf seiner gewohnten Sechserposition, was zugleich bedeutete, dass die SGE in einem 4-3-2-1 agierte - und nicht wie in der Vorwoche im 4-4-2. Neuzugang Ekitiké saß zunächst auch auf der Bank.

Bundesliga, 20. spieltag

Thielmann hat die große Chance

"Wir haben viel Tempo in unserer vorderen Reihe", hatte Schultz vor Anpfiff bei Sky zu seiner Aufstellung gesagt und gemeint, dass der Kölner "Matchplan ziemlich offensichtlich" sei - das war dann auch der Fall. Der Effzeh erwischte einen ordentlichen Start, suchte nach Ballgewinnen immer wieder das Tempo und agierte auch gerne über die Flügel. Die Hausherren waren gut drin im Spiel und strahlten in der Anfangsphase auch mehr Gefahr aus. Die große Chance aufs 1:0 hatte Thielmann, der aber nach klasse Vorarbeit von Finkgräfe aus spitzem Winkel an Trapp scheiterte (14.).

Spielerisch war Frankfurt dennoch besser, keine Frage. Der Eintracht fehlte es aber gegen die kompakten und galligen Kölner ein wenig an Entschlossenheit im Spiel nach vorne, zu oft war der Spielaufbau zu gemächlich und damit zu statisch. Zweimal hätte die SGE dennoch treffen können: Koch köpfte nach einer Ecke knapp vorbei (27.), während Skhiri nach tollem Chip-Ball von Götze an Schwäbe scheiterte (40.).

Tanz um den Ball: Frankfurts Hugo Larsson im Duell mit Denis Huseinbasic (re.).

Tanz um den Ball: Frankfurts Hugo Larsson im Duell mit Denis Huseinbasic (re.). IMAGO/Beautiful Sports

Auf Kölner Seite war es Ljubicic, der mit zwei Fernschüssen für Gefahr sorgte (39., 45.). Weil der Österreicher aber beide Male verzog, ging es mit dem unter dem Strich leistungsgerechten Remis in die Halbzeit. Toppmöller reagierte zum Seitenwechsel und brachte Chaibi für Dina Ebimbe, der seine Probleme mit dem aktiven Finkgräfe hatte. 

Nkounkou und Alidou im Fokus

In Hälfte zwei zog die Eintracht ein wenig die Zügel an, ging nun ihrerseits mehr Tempo und schnupperte über Chaibi (52.) und Tuta (54.) an der Führung.

Anschließend gerieten Nkounkou und Alidou in den Fokus. Zunächst sah der Franzose wegen eines Fouls an Alidou Gelb (55.), dann rettete er in höchster Not für den bereits geschlagenen Trapp vor dem einschussbereiten Alidou (62.), ehe er wegen eines Haltens gegen Alidou die Ampelkarte sah (66.). Zu allem Überfluss resultierte aus dem folgenden Freistoß die Kölner Führung durch Alidou (67.). 

Frankfurt stand vor einem Scherbenhaufen, doch es kam noch dicker: Nachdem Ekitiké sein Bundesliga-Debüt gegeben hatte (77.), erlaubte sich Smolcic einen schlimmen Fehlpass, den Ljubicic abfing und kurz darauf Thielmann fand. Der erhöhte auf 2:0 und sorgte für die Vorentscheidung (80.). Frankfurt kassierte an diesem Abend aber nicht nur zwei Gegentore, sondern auch zwei Platzverweise, denn auch Tuta sah nach Ellenbogeneinsatz gegen Chabot noch Gelb-Rot (83.).

Anschließend brachte der Effzeh den ersten Sieg seit dem 1. Dezember 2023 über die Runden und kann kommende Woche am Sonntag mit frischem Selbstvertrauen in Sinsheim antreten (17.30 Uhr). Die Frankfurter Eintracht empfängt indes tags zuvor den VfL Bochum (15.30 Uhr).

Bilder zur Partie 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt