Bundesliga

Zwiegespaltener Glasner lobt Ramaj

Rode unterstreicht gegnerische Robustheit

Zwiegespaltener Glasner lobt Ramaj

Licht und Schatten beim FCA: Diant Ramaj.

Licht und Schatten beim FCA: Diant Ramaj. imago images/kolbert-press

Sowohl Sebastian Rode als auch Trainer Oliver Glasner gaben nach dem 1:1 zu, dass sie "zwiegespalten" seinen. "Wir hätten gerne gewonnen, aber Augsburg war der erwartet unangenehme Gegner", meinte Rode bei DAZN, während Glasner gestand, dass er "ein bisschen traurig" sei, "dass wir nicht gewonnen haben". Dem 47-Jährigen war aber auch nicht entgangen, dass die Augsburger ebenfalls ihre Chancen hatten ("Ramaj hatte diesen Big Save").

So richtig einordnen konnte der Trainer das Remis daher unmittelbar nach Abpfiff nicht. "Ich kämpfe mit mir um die Einordnung", gab Glasner zu und monierte das Abwehrverhalten seiner Elf beim 1:1 durch Michael Gregoritsch. "Das Gegentor war zu billig", sagte Glasner und verriet, worüber er sich am meisten ärgerte: "Wenn du 1:0 führst, eigentlich alles im Griff hast, dann musst du das zu null nach Hause spielen."

Wir hatte gute Situationen, haben sie aber nicht zu Ende gespielt.

Sebastian Rode

In die gleiche Kerbe schlug Timothy Chandler, der in Abwesenheit von Filip Kostic auf der ungewohnten linken Außenbahn agierte. "Wir haben es versäumt, das 2:0 zu machen. Dann haben wir die Kontrolle verloren und das 1:1 kassiert - und dann war es ein bisschen 'Wild Wild West'."

Nach dem Seitenwechsel hielten die Hessen die Zügel zwar wieder fester in der Hand, doch es reichte nicht zu mehr. "Wir müssen mit dem Punkt leben", sagte Rode und erklärte direkt, woran es gelegen hatte: "Es war nicht einfach, gegen körperlich robuste Augsburger die Räume zu finden. Wir hatte gute Situationen, haben sie aber nicht zu Ende gespielt."

Rückenstärkung für Ramaj

Bei Glasner überwog insgesamt jedoch die Zufriedenheit. "Ich kann mit der Leistung heute leben", erklärte der Trainer und sprach ein Sonderlob für Torhüter Ramaj aus. Den Auftritt des 20-Jährigen bezeichnete Glasner als "großartig", explizit gelobt wurde der Bundesliga-Debütant dafür, dass er "mutig mitgespielt" habe.

Glasner stärkte seinem jungen Torhüter den Rücken, wohlwissend, dass dieser beim 1:1 eine unglückliche Figur gemacht hatte, als er Gregoritsch die Tür aufmachte, wie der Augsburger Stürmer selbst feststellte: "Ich habe gesehen, dass der Torwart sehr weit weg vom Pfosten steht. Dann habe ich das versucht, was ich im Training gegen unsere Torhüter auch gerne aus Spaß mache - auf den kurzen Pfosten schießen. Dass es aufgeht, ist natürlich super."

drm

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