Wolfsburgs Trainer Lorenz-Günther Köstner sah nach dem 3:2-Sieg in Dortmund keinen Grund für personelle Änderungen. Eintracht-Coach Armin Veh setzte ebenfalls auf Kontinuität und brachte dieselbe Elf wie beim 4:1-Erfolg gegen Bremen.
Mutig und frech starteten die Frankfurter in die Partie. Die Eintracht störte früh, war um Ballbesitz bemüht, rochierte viel und sorgte vor allem über die linke Seite immer wieder für Wirbel. Die Wölfe wussten nicht, wie ihnen geschah und sahen sich stark in der eigenen Defensive gefordert. Und trotzdem kam der VfL nach einem Konter zur ersten richtig guten Chance - Dost traute sich den Abschluss allerdings nicht zu (9.).
Der 17. Spieltag
Kurz darauf schlugen die Gäste aber zu: Inui holte einen Freistoß an der linken Strafraumlinie heraus, Schwegler brachte den Ball an den rechten Pfosten zu Meier, der per Kopf sein Torekonto auf nunmehr elf Treffer hochschraubte (12.). Es kam noch dicker für die Niedersachsen, denn zuerst flog Josué wegen rohen Spiels - der Brasilianer hatte Occean unabsichtlich in die "Kronjuwelen" getreten - mit Rot vom Platz (16.), dann erhöhte Inui auf 2:0: Aigner enteilte nach Freistoß auf der rechten Seite und leitete sehenswert in die Mitte weiter zum Japaner, der trocken vollendete (18.).
Trotz Unterzahl und einem Zwei-Tore-Rückstand bewiesen die Wölfe durchaus Moral und bissen sich in der Folge in die Begegnung - die Partie wurde offener. Frankfurt hatte allerdings keine allzu großen Probleme, Gefahr vom eigenen Kasten fernzuhalten. Eine Ausnahme hierbei gab es in der 31. Minute zu sehen, als Hasebe aus vollem Lauf relativ unbedrängt drüber schoss. Auf der Gegenseite ging es da schon öfter turbulent her, allerdings ließen Rode (38.), Jung (40.) und Occean (41.) gute Chancen ungenutzt, sodass sich am Pausenstand nichts mehr änderte.
Zerfahrenes Duell nach dem Seitenwechsel - Wölfe beweisen Moral
Flink: Frankfurts Inui im Duell mit Fagner und Josué (re.). picture alliance
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild auf dem Rasen. Die Eintracht agierte fortan abwartend, lauerte auf Konter und ließ die Wolfsburger machen. Der VfL nahm das Angebot an und legte den Vorwärtsgang ein - bis auf zwei Fernschüsse von Polak (50., 51.) brachten die Niedersachsen zunächst aber nichts zustande. Das lag auch daran, dass sich die Akteure in zahlreichen Zweikämpfen aufrieben. Teilweise ging es ganz schön heftig zur Sache, Nickeligkeiten und Freistöße waren an der Tagesordnung. Das hatte zur Folge, dass der Spielfluss fast zum Erliegen kam.
Die Begegnung hatte nicht mehr den Unterhaltungswert wie noch in den ersten 45 Minuten. Die Eintracht stellte sich geschickt an und erlaubte sich keine Fehler. Dem VfL fehlte es schlicht und ergreifend an geeigneten Mitteln, um die Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen. Daran änderten auch die Einwechslungen von Kahlenberg und Madlung nichts. Das Spiel plätscherte relativ ereignislos vor sich hin. Aufregend wurde es erst nach 74 Minuten, als Dost Trapp mit einem soliden Kopfball auf die Probe stellte. Das war allerdings auch schon alles, was der zerfahrene zweite Durchgang zu bieten hatte.
Die Frankfurter verabschieden sich damit in die Winterpause und sind erst wieder am Samstag, den 19. Januar (15.30 Uhr), in Leverkusen gefordert. Zeitgleich haben die Wolfsburger den VfB Stuttgart zu Gast. Die Köstner-Schützlinge müssen allerdings noch am kommenden Mittwoch (19 Uhr) im DFB-Pokal-Achtelfinale ran - Bayer Leverkusen kommt in die Volkswagen-Arena.