Bekam erst einen Elfmeter nicht, traf dann zum 1:0 und musste anschließend verletzt raus: Ioannis Amanatidis (li.). dpa
Wolfsburgs Trainer Felix Magath nahm nach dem 2:2-Remis in Bochum drei Änderungen an seiner Startelf vor. Benaglio musste mit einem Magen-Darm-Infekt passen, für ihn hütete Lenz das Tor. Grafite kehrte nach abgesessener Sperre ins Team zurück und stürmte zusammen mit dem wiedergenesenen Dzeko. Dejagah rutschte dadurch zurück ins Mittelfeld, Zaccardo und Santana mussten auf die Bank. Auf Frankfurter Seite wechselte Friedhelm Funkel nach dem 1:1 in Köln lediglich einmal. Galindo kam für Steinhöfer in die Mannschaft.
Die Eintracht begann aggressiv und ließ Wolfsburg offensiv zunächst nicht zur Entfaltung kommen. Einzig Bellaid spielte nicht richtig mit und hatte mit Dzeko massive Probleme. So war es ein verlorenes Duell des Franzosen gegen Dzeko, das dem Bosnier nach tollem Pass von Grafite die erste dicke Chance des Spiels bescherte. Alleine vor Nikolov setzte Dzeko das Leder aber über das Tor (10.). Auf der Gegenseite forderte Amanatidis wohl nicht ganz zu Unrecht einen Strafstoß, nachdem er von Ricardo Costa zu Boden gezogen worden war (13.).
Der 3. Spieltag
Während Bellaid hinten weiter mit Dzeko seine Mühe hatte, hatte Eintracht-Coach Funkel mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Bereits nach 20 Minuten musste Russ mit Oberschenkelproblemen vom Platz. Im Angriff sorgte allerdings weiterhin Amanatidis für Unruhe. Nach einem schlimmen Fehlpass von Josué, der Amanatidis die Kugel direkt in den Lauf spielte, blieb der Grieche cool und hob das Leder sehenswert zum 1:0 über den aus dem Tor geeilten Lenz in die Maschen (22.).
Lange konnten sich die Hessen über den Treffer jedoch nicht freuen, denn nur fünf Minuten später ging Grafite im Duell mit Galindo zu Boden, und diesmal zeigte Referee Seemann auf den Punkt. Der Brasilianer trat selbst an und verwandelte (27.). Die Hiobsbotschaften für Frankfurt rissen nicht ab. Chris konnte nach einem Zusammenprall mit Fink trotz einer Platzwunde zwar weiterspielen, für Amanatidis war die Partie nach einer guten halben Stunde aber vorbei. Nach einem Sprint griff sich der Angreifer an den Oberschnekel und musste durch Liberopoulos ersetzt werden (33.).
Wolfsburg hatte nun bis zur Pause mehr vom Spiel und erarbeitete sich ein Plus an Torchancen. Die beste vergab Misimovic nach toller Vorarbeit von Gentner, als der Bosnier aus acht Metern zentraler Position Nikolov anschoss (40.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die "Wölfe" am Drücker und bestimmten nun klar das Spiel. Gerade einmal sechs Minuten war der zweite Durchgang alt, als sich die Überlegenheit bezahlt machte. Eine mustergültige Flanke von Schäfer segelte über Nikolov hinweg an den langen Pfosten, wo Dejagah heranstürmte und aus spitzem Winkel volley verwandelte (51.). Die Magath-Elf wollte sofort nachlegen und die Vorentscheidung herbeiführen, Dejagah aus der Distanz (53.) und der agile Grafite (56., 60.) verfehlten aber Nikolovs Gehäuse. Nach 66 Minuten traf der Brasilianer dann zwar ins Tor, bei Gentners Vorarbeit soll Grafite aber im Abseits gestanden haben.
Nachdem Frankfurt die Wolfsburger Drangphase schadlos überstanden hatte, wurde die Eintracht wieder mutiger - Funkel brachte zudem Steinhöfer für Fink (75.) -, Großchancen blieben vorerst aber aus. Weder Fink aus der Distanz (69.), noch Liberopoulos (71., 81.) brachten Lenz in ernsthafte Bedrängnis. Nach 84 Minuten klappte es dann aber doch noch. Ochs bediente Toski im Strafraum, der aus 14 Metern platziert ins lange Eck schoss und zum Ausgleich traf.
In den Schlussminuten hätte die Partie dennoch fast ein gutes Ende für Wolfsburg genommen, als Gentner aus 18 Metern fulminant abzog, die Kugel aber genau ans Kreuzeck klatschte (87.).
Wolfsburg tritt nach dem Länderspielwochenende am Samstag bei der Hertha in Berlin an, während Frankfurt bereits am Freitag gegen Karlsruhe den vierten Spieltag eröffnet.