Intensiv: Oberhausens Stoppelkamp im Laufduell mit Amstätter (re.). picture-alliance
Wehen Wiesbadens Trainer Christian Hock brachte im Vergleich zum 1:1 in Osnabrück zwei neue Akteure: Glibo und Diakité spielten anstelle von Simac (Grippe) und Orahovac, der verletzungsbedingt passen musste. Auf der anderen Seite setzte Oberhausens Coach Jürgen Luginger auf Kontinuität. Er ließ die gleiche Elf auflaufen, die gegen Aachen 1:1-Unentschieden gespielt hat.
Die Anfangsphase fiel ganz klar der Heimmannschaft zu. Wehen Wiesbaden ging hohes Tempo, war aggressiv in den Zweikämpfen und zwang Oberhausen damit in die eigene Hälfte. Nur die Chancenverwertung ließ zu Wünschen übrig: Bereits nach zwei Minuten konnte Panandetiguiri den Ball nicht kontrolliert aufs Tor bringen, etwas später schoss König aus erstklassiger Position drüber (11.), und Glibo zog gegen RWO-Keeper Semmler den Kürzeren (14.).
Der 14. Spieltag
In der 18. Minute wären die Wehen Wiesbadener dafür fast bestraft worden: Kaya führte einen Freistoß aus dem Mittelfeld schnell aus. Der Ball wurde von Schlieter per Kopf auf Terranova weiter geleitet. Dieser setzte sich schön im Sechzehner durch und passte zurück zum 27-jährigen Verteidiger, der jedoch aus sechs Metern an der klasse Reaktion von SVWW-Keeper Walke scheiterte.
Oberhausen fand nun besser in die Partie und gestaltete das Match offener. Doch hüben wie drüben verstrickten sich die Akteure in zahlreiche Zweikämpfe, so dass klare Einschussgelegenheiten erst einmal ausblieben.
Gegen Ende des ersten Durchgangs nahm die Partie wieder Fahrt auf. Zuerst blieb Terranova gegen Wehen Wiesbadens Keeper Walke nur zweiter Sieger (39.), im Gegenzug hatte Diakité die bis dato beste Chance des Spiels: Siegert flankte punktgenau auf den Nationalspieler Malis, der dann aber völlig frei stehend aus vier Metern vom linken Fünfer Eck aus rechts vorbei köpfte (40.). Folglich ging es torlos in die Pause.
Beharrlich: Nakas (li.) ist einen Tick schneller am Ball als Oberhausens Stoppelkamp. picture-alliance
Im zweiten Durchgang ging es ohne personelle Wechsel weiter, dafür mit einem groben Schnitzer von RWO-Keeper Semmler: Der 28-Jährige wollte eine Koen-Hereingabe fangen, griff aber im eigenen Fünf-Meter-Raum daneben, hatte dann aber Glück, dass kein Wehen Wiesbadener zur Stelle war, um abzustauben (46). Ab der 53. Minute musste RWO in Unterzahl spielen, denn Schlieter sah nach einem Foulspiel an Amstätter seine zweite Gelbe Karte und musste vom Platz.
Doch auch in Unterzahl hielten die Oberhausener weiter gut mit. Vor allem kämpferisch war ihr Einsatz vorbildlich, dennoch erspielten sich die Hock-Schützlinge Feldvorteile, kamen zunächst aber nicht zu klaren Möglichkeiten. Erst in der 69. Minute musste Semmler eingreifen. Der RWO-Schlussmann parierte einen von Uster abgefälschten Siegert-Schuss aus 16 Metern. Kurz darauf prallte der 28-Jährige Schlussmann mit Uster zusammen, verletzte sich dabei am linken Knie, so dass er ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Pirson in die Partie, der sein Debüt in der 2. Liga feiern durfte (77.).
Durch die zahlreichen Unterbrechungen ging jedoch der Spielfluss verloren. Wehen Wiesbaden blieb zwar bemüht, konnte sich aber gegen ausschließlich auf Ergebnissicherung ausgelegte Oberhausener nicht mehr durchsetzen.
Beide Mannschaften sind am kommenden Sonntag wieder an der Reihe, Wehen Wiesbaden ist in München beim TSV 1860 zu Gast, Oberhausen empfängt zu Hause den MSV Duisburg.