Typische Szene aus der ersten Halbzeit: Schlicke, Shapourzadeh und Veigneau hatten wenig Raum für große Ideen. picture-alliance
Peter Neururer heißt der neue Trainer des MSV Duisburg. Und der änderte sogleich die Elf, die noch unter Interims-Coach Heiko Scholz mit 3:4 in Fürth unterlag, auf zwei Positionen. Starke kehrte für Herzog ins Tor zurück, zudem lief Tararache für Heller auf. Auch beim FSV gab es zwei Wechsel zu vermelden. Coach Tomas Oral vertaute im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Freiburg auf El Haj Ali und Mikolajcak anstelle von Mehic und Spilacek.
Bei äußerst widrigen Bedingungen - es regnete beinahe ohne Unterlass an der Wedau - startete der MSV unter dem neuen Chefcoach gut in die Partie. Grlic hatte früh eine erste Schusschance (6.), scheiterte aber aus der Distanz an Klandt. Der Tabellenletzte aus Hessen agierte zu Beginn sehr vorsichtig, konzentrierte sich auf die Defensive und sucht im Angriffsspiel sein Glück mit langen Bällen.
Das war, auch gegen sichtlich nervös agierende Duisburger, schlicht zu wenig, um für Torgefahr zu sorgen. Akzente setzten weiterhin nur die "Zebras". Sahan verpasste aber nach einer knappen Viertelstunde Spielzeit eine weitere gute Möglichkeiten, zog einen Schlenzer knapp am Aluminium vorbei. Es sollte die beste Chance für die Neururer-Schützlinge im ersten Durchgang bleiben.
Der 14. Spieltag
Denn Frankfurt hatte sich nun besser auf den Gastgeber eingestellt, fand besser in die Zweikämpfe und verlagerte das Geschehen in glanzlosen ersten 45 Minuten weithin in das Mittelfeld. Duisburg mühte sich zwar in der Folge, kam aber nur allzu selten am Defensivblock der Gäste vorbei. Die Oral-Elf hatte ihre stärkste Szene noch bei einer Aktion von Shapourzadeh (32.), dann ging es ohne Tore in die Kabinen.
Mit etwas mehr Elan, aber weiterhin ohne spielerische Höhepunkte gingen die Akteure die zweite Hälfte an. Ein Freistoß für den MSV weckte die Zuschauer erstmals aus ihrer Lethargie. Standardspezialist Grlic schoss zwar nur in die Mauer, aber Makiadi setzte den Nachschuss dann aus der Distanz an den Querbalken. Das Aluminium hielt den FSV im Spiel! (53.).
Die Fehlerquote auf beiden Seiten blieb jedoch enorm hoch, das Niveau der Partie weiterhin niedrig. Peter Neururer versuchte, mit der Hereinnahme von Tiffert für Branco (61.) sein Team neu zu beflügeln, aber auch diese Maßnahme griff nicht.
Die Zeit verstrich, Maicon kam bei den "Zebras" für den bemühten Sahan (72.), doch in der Defensive solide aufgestellte Hessen ließen gegen weiterhin mit zu wenig Tempo und Ideen agierende Hausherren wenig anbrennen. Zu eigenen Angriffen reichte es für die Oral-Elf in dieser Phase nicht.
Unglücklicher Einstand: MSV-Coach Peter Neururer. picture-alliance
An diesem Bild änderte sich auch in einer behäbigen Schlussphase nichts. Zwar spielte der MSV nun mit gleich drei Spitzen, die jedoch kaum Gefahr versprühten. Frankfurt überstand die letzten Minuten mühelos und feierte das dritte Auswärts-Remis in Folge. Die Premiere von Peter Neururer bei den Meiderichern fiel hingegen äußerst unglücklich aus.
Duisburg tritt nun am Sonntag zum Revierduell in Oberhausen an. Frankfurt muss am Montag ran und empfängt in Hessen zum Lokalderby den FSV aus Mainz.