Für SVWW-Coach Gino Lettieri stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:1 bei Bremen II gleich vierfach um: Bouhaddouz ersetzte den Gelb-gesperrten Mann, außerdem bekamen Nagy, Christ und Ivana den Vorzug vor Bieler, Hjelm und Wohlfarth.
Aalens Trainer Ralph Hasenhüttl nahm nach dem 3:1-Sieg gegen Bielefeld nur eine Veränderung vor: Bergheim ersetzte Cidimar im Sturm.
Bouhaddouz setzt entscheidend nach
Der 23. Spieltag
Beide Teams lieferten sich vom Anpfiff weg eine muntere Partie und suchten jeweils den Weg nach vorne. Die erste Großchance verbuchte Wehens Janjic, der einen Kopfball nur knapp neben das Gehäuse wuchtete (8.). Minuten später kam Christ der Sache schon näher, scheiterte aber an einer Parade des Gäste-Keepers Bernhardt (12.). Die fällige Ecke köpfte der aufgerückte Herzig an den Pfosten, Bouhaddouz setzte nach und drückte das Leder über die Linie (13.).
Das Tor belebte das Spiel noch mehr. Die Wiesbadener hatten nach dem Führungstreffer Selbstvertrauen getankt, die favorisierten Aalener mussten nun mehr in ihre Offensive investieren und wurden prompt belohnt: Quasi mit der ersten Chance stellte VfR-Angreifer Lechleiter seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis und markierte den Ausgleich (21.).
Diesen Schwung nahmen die Gäste mit und entwickelten eine Drangphase. Durch Standardsituationen kamen dann auch die Hessen wieder zurück in die Partie und verbuchten wieder Torraumszenen: Bouhaddouz (31.) und Janjic (33.) verfehlten nur knapp. Auf der anderen Seite vergab Haller die beste Chance (37.) nach dem Ausgleich. So gingen beide Mannschaften mit einem Unentschieden in die Kabinen.
Immer wieder Lechleiter
Im zweiten Durchgang erwischte der SVWW den besseren Start: Bouhaddouz hatte die Führung gleich zweimal auf dem Fuß (46., 54.), brachte den Ball aber nicht im VfR-Gehäuse unter. Auch Christ scheiterte mit einem Fallrückzieher aus aussichtsreicher Position (59.). Das sollte sich rächen: Lechleiter musste nach einem Bilderbuch-Konter nur noch den Fuß hinhalten und brachte Ahlen in Führung (60.).
Das taktisch geprägte Spiel blieb spannend: Wehen störte die Gäste durch aggressives Pressing schon früh beim Spielaufbau, Aalen ließ dagegen die Abseitsfalle immer wieder gekonnt zuschnappen. Die Hessen mussten nun mehr riskieren und warfen alles nach vorne. Das Tor wollte aber nicht fallen. Stattdessen krönte Lechleiter seinen perfekten Tag, überlistete Torwart Gurski mit einem Lupfer und führte so die Entscheidung herbei (79.).
Bis zum Schlusspfiff blieben die Gäste die bessere Mannschaft und hätten das Ergebnis sogar noch höher gestalten können. Während Aalen seine Aufstiegsambitionen unterstrichen hat, muss Wiesbaden jetzt eher nach hinten schauen und Punkte für den Klassenerhalt sammeln.
Der SV Wehen Wiesbaden ist am nächsten Samstag (14 Uhr) beim SV Darmstadt 98 zu Gast. Zeitgleich empfängt der VfR Aalen den SSV Jahn Regensburg.