Bundesliga

Werders Skelly Alvero: "Ich folge meinem Fußballer-Instinkt"

Mittelfeld-Riese vor Bewährungschance

Werders Alvero: "Ich folge meinem Fußballer-Instinkt"

Gegen Union Berlin noch als Joker gefragt: Skelly Alvero.

Gegen Union Berlin noch als Joker gefragt: Skelly Alvero. IMAGO/Jan Huebner

Es sind eher zurückhaltende Worte, die Skelly Alvero am Dienstagmittag wählt, übersetzt von einer Dolmetscherin. Zwar sei "kein Fußballer zufrieden", wenn er, wie der Franzose bislang beim SV Werder Bremen, noch nicht für die Startelf berufen wurde. Doch dann würde er "im Training alles machen, was ich tun kann", stünde er eben "als Einwechselspieler bereit".

Fünfmal war das bislang bereits der Fall, bei der 1:2-Niederlage in Sinsheim steuerte er in der Nachspielzeit gar noch den Anschlusstreffer bei, äußerst sehenswert - per Hacke. Nun könnte nach der Länderspielpause auch der erste Startelfeinsatz in der Bundesliga winken.

Werder-Sechser Senne Lynen ist für die kommende Partie gegen den VfL Wolfsburg gelbgesperrt - Alvero stünde also bereit, reagiert angesichts der möglichen persönlichen Bewährungschance aber ebenfalls verhalten: "Das ist eine gute Gelegenheit für mich und auch andere Spieler auf dieser Position, uns zu beweisen." Und auch für die Bremer bietet sich damit eine Gelegenheit, weitere wertvolle Eindrücke vom zunächst nur bis Saisonende von Olympique Lyon ausgeliehenen 21-Jährigen zu gewinnen.

Alvero und das "Gefühl für das Spiel"

Alvero jedenfalls lässt wissen: "Ich kann sagen, ich fühle mich hier sehr wohl." Trotz der Distanz zur Heimat und zu Familie und Freunden spricht er von einem persönlich "großen Gewinn" durch den Auslandswechsel, er könne sich einen Verbleib über das Leihende im Sommer hinaus durchaus vorstellen. Obwohl er gerade bei der Sprache noch viel Unterstützung benötigt - in der Mannschaft bekommt er die zuvorderst von Milos Veljkovic, Naby Keita, Olivier Deman und Lynen.

Bei den auf Deutsch abgehaltenen Videoanalysen, gesteht er, versteht Alvero allerdings nicht immer alles: "Ich folge meinem Fußballer-Instinkt. Ich sehe, wie man sich verhält, versuche das dann zu übernehmen, zu verstehen und zu übertragen", erklärt der Mittelfeldspieler: "Es ist wichtig, ein Gefühl für das Spiel zu haben." Erst einmal dürfte er dafür schon am Donnerstag im Testspiel bei Hannover 96 (13 Uhr) eine weitere Gelegenheit bekommen.

Tim Lüddecke

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