Bundesliga

Werder zum Fall Lorenzen: Er war Opfer

Bremen: Stürmer erlitt bei Schlägerei Gesichtsverletzungen

Werder zum Fall Lorenzen: Er war Opfer

Bremens Melvyn Lorenzen erlitt bei einer "tätlichen Auseinandersetzung" eine Gesichtsverletzung und fällt vorerst aus.

Bremens Melvyn Lorenzen erlitt bei einer "tätlichen Auseinandersetzung" eine Gesichtsverletzung und fällt vorerst aus. picture alliance

Manager Baumann ging in die Offensive. Er habe da noch eine Sache, meinte er zu den Pressevertretern, die das erste Training am Sonntag im Weserstadion vor der Abreise ins Camp nach Neuruppin verfolgt hatten. Baumann kam sogleich zur Sache und berichtete von der Geschichte, die Jungprofi Melvyn Lorenzen betrifft: "Er ist am frühen Sonntagmorgen in eine körperliche Auseinandersetzung vor seinem Haus geraten. Es ging dabei um Ruhestörung." Dabei habe es sich um eine Provokation von unbekannten Tätern gehandelt, so Baumanns Bericht weiter. Lorenzen ist so schwer im Gesicht verletzt worden, dass er mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

Der Angreifer fällt nun mehrere Wochen aus. Es steht zu vermuten, dass er erst wieder ins Training eingreifen kann, wenn die Mannschaft aus Österreich, wo sie im Zillertal das zweite Trainingslager abhält, Ende Juli zurückgekehrt ist. Noch ist weitgehend unklar, wie es zu der Schlägerei kommen konnte, in der der Werder-Spieler verwickelt war. Die Täter waren vor dem Eintreffen der Polizei verschwunden. Lorenzen wird Anzeige gegen unbekannt erstatten, wie Werder in einer Pressemitteilung angab.

Spielersteckbrief Lorenzen
Lorenzen

Lorenzen Melvyn

Bei dem Bundesligisten gehen sie davon aus, dass Lorenzen das Opfer und nicht der Täter gewesen ist. Kommentar von Baumann: "Wir sind natürlich erschüttert von so einem Vorfall und hoffen, dass er schnell aufgeklärt wird. Wir haben Melvyn unsere volle Unterstützung zugesagt. Wir wünschen ihm, dass er sich von diesem Vorfall schnell vollständig erholt und ins Team zurückkehren kann."

Neben EM-Teilnehmern fehlen auch Eilers und Grilitsch

Beim Training im Weserstadion fehlten außer den EM-Fahrern Zlatko Junuzovic, Laszlo Kleinheisler und Theodor Gebre Selassie, die noch Sonderurlaub bis zum 20. Juli genießen, zwei weitere Akteure. Florian Grillitsch klagt über einen Mittelohrentzündung, Justin Eilers, der Neue aus Dresden, leidet an muskulären Problemen, die nicht so gravierend sein sollen. Beide sind mit ins Trainingslager nach Neuruppin gefahren, wo Werder bis zum Samstag bleiben wird.

Hans-Günter Klemm