Zum kommenden Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Bayer 04 Leverkusen soll unter anderem zusätzliche Videotechnik installiert werden, mit der potenzielle Täter mittels hochauflösender Bilder besser und schneller ermittelt werden könnten.
Nach intensiver Diskussion sowie Abwägung aller eingebrachten Perspektiven habe man sich aber dagegen entschieden, ein komplettes Becherverbot auf den Tribünen als eine Art Kollektivstrafe zu verhängen. Das teilte der VfL am Mittwoch mit. Der Verein betonte jedoch, "dass zukünftig jedes erkennbare Fehlverhalten konsequent verfolgt und der Stadionverbotskommission mitgeteilt" werde.
Der Klub wird rund um das Heimspiel gegen Leverkusen Informationen kommunizieren, die auf die Punkte "Fankultur, Zivilcourage, respektvoller Umgang" näher eingehen. "Es bedarf noch einmal des dringenden Appells an die Bochumer Fans, das Stadionerlebnis als solches auch wertzuschätzen und zu schützen. Zur Fankultur gehören das Fahnenschwenken und der lautstarke Support der eigenen Mannschaft. Definitiv nicht dazu gehören Würfe von Bechern oder anderen Gegenständen sowie Anfeindungen der gegnerischen Mannschaft", so die Bochumer in einer Stellungnahme.
Anklage gegen Tatverdächtigen erhoben
Während der Bundesliga-Partie Mitte März zwischen Bochum und Borussia Mönchengladbach war Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann von einem Bierbecher am Kopf getroffen worden. Die abgebrochene Begegnung wurde inzwischen mit 2:0 für Gladbach gewertet. Über Sanktionen für die Bochumer wird das DFB-Sportgericht zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.
Am vergangenen Donnerstag hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 38 Jahre alten Tatverdächtigen wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben.