Der Cottbuser Vragel da Silva hat das Kapitel Profifußball für sich abgehakt. Der 35-jährige Abwehrspieler hatte in den vergangenen Monaten anhaltende Knieprobleme und glaubt nicht daran, den Anschluss an das Zweitligateam noch einmal zu schaffen: "Weiterzumachen macht dann keinen Sinn. Der Entschluss ist mir nicht leicht gefallen, doch ich muss in meinem Alter auch an meine Gesundheit denken", so da Silva am Montag.
Nach über einem halben Jahr Verletzungspause ist Vragel da Silva am Dienstag wieder in das Mannschaftstraining beim FC Energie Cottbus zurückgekehrt. Wegen eines Knorpelschadens im Knie war der 34-jährige Brasilianer im Sommer operiert worden und absolvierte anschließend ein individuelles Aufbauprogramm.
Schon die ganze Vorbereitung hat Energie Cottbus mit vielen leichten Blessuren und Verletzungen zu kämpfen. Seit einiger Zeit klagte Vragel da Silva über Knieschmerzen und hatte das Trainingslager abgebrochen. Nun ergab eine Athroskopie, dass der Brasilianer eine sechswöchige Zwangspause einlegen muss.
Von wegen Belohnung: Zum Dank für die Siegesserie strich Bojan Prasnikar gleich mal den freien Sonntag, beorderte sein Personal stattdessen um zehn Uhr morgens auf den Trainingsplatz. Nur nicht nachlassen, nur nicht zurücklehnen, nur nicht an Spannung verlieren lautete die Botschaft, die hinter der Aktion des 55 Jahre alten Slowenen steckte.
Er zählt die Spiele - vier sind es noch, dann darf Vragel da Silva wieder in der Bundesliga gegen den Ball treten. Bis dahin bleibt der Brasilianer aufgrund seiner vom DFB-Sportgericht verhängten Sperre vom Spielbetrieb verbannt. Bei Energie ist längst eine Diskussion entfacht, wie es nun weitergehen soll mit dem 33-Jährigen. Im Sommer endet der Vertrag des Rechtsverteidigers, der 2001 in die Lausitz wechselte.
Cottbus-Profi Vragel da Silva bleibt für acht Partien gesperrt. Dies entschied das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes in einer Verhandlung am Montag. Damit bestätigten die DFB-Richter das schon im schriftlichen und mündlichen Verfahren vor dem Sportgericht ausgesprochene Strafmaß. Somit steht der Brasilianer den Lausitzern bis Ende März nicht zur Verfügung.
Nun ist es amtlich: Cottbus muss in den nächsten acht Punktspielen auf Vragel da Silva verzichten. Der Einspruch von Energie gegen die Sperre da Silvas blieb ohne Erfolg. Das Sportgericht des DFB blieb nach der Verhandlung am Montag in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main bei dem schon im schriftlichen Verfahren ausgeprochenen Strafmaß.
Vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes ist der Cottbuser Vragel da Silva wegen einer Tätlichkeit "in der Form des krass sportwidrigen Verhaltens" zunächst zu einer Sperre von acht Meisterschaftsspielen und einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt worden. Aber weder der Spieler noch der Verein akzeptierten die Strafe und beantragten jetzt eine mündliche Verhandlung.
Vragel da Silva vom FC Energie Cottbus droht eine lange Sperre. Beim DFB laufen die Ermittlungen des Kontrollausschusses bereits. Dem Brasilianer wird vorgeworfen, beim Freitagsspiel gegen Hannover 96 (5:1) "Gegenspieler Gaetan Krebs abseits des Spielgeschehens mit dem Ellbogen ins Gesicht geschlagen zu haben", hieß es in einer offiziellen Verlautbarung.
Nicht nur die verbleibenden zwei Partien der laufenden, auch die ersten fünf der kommenden Saison muss Energie Cottbus auf Vragel da Silva verzichten. Der Brasilianer wurde vom Sportgericht des DFB wegen einer Tätlichkeit mit Hilfe eines Video-Beweises für sieben Punktspiele aus dem Verkehr gezogen. Weil da Silva Hanno Balitsch beim 0:2 in Hannover den Ellenbogen ins Gesicht geschlagen hat, liege ein krass sportwidriges Verhalten vor.
Vragel da Silva muss neben einer Sperre vom DFB-Schiedsgericht auch mit einer internen Strafe seines Vereins rechnen. Der Cottbuser hatte bei der 0:2-Niederlage am Freitag bei Hannover 96 Hanno Balitsch mit einem Ellenbogen-Schlag im Gesicht verletzt. Schiedsrichter Kinhöfer hatte den Vorfall jedoch übersehen.
Das 0:2 der Cottbuser bei Hannover 96 am Freitagabend könnte für Vragel da Silva ein Nachspiel haben. Der DFB-Kontrollausschuss hat am Montag nach Auswertung der TV-Bilder ein Ermittlungsverfahren gegen den Abwehrspieler eingeleitet. Da Silva hatte seinen Gegenspieler Hanno Balitsch mit einem Ellenbogen-Schlag ins Gesicht verletzt.