"Das ist ein sehr besonderes Gefühl", ließ Vrabec nach dem Spiel wissen, das für ihn "sehr emotional" verlaufen sei. "Es war sehr aufwühlend", beschrieb der Interimstrainer seine Gefühlslage. "So ein Spiel mit so einem Ergebnis - überwältigend", meinte der 39-Jährige nach dem höchsten Saisonsieg der "Kiez-Kicker", lob bekam der Coach, der auf jeden Fall bis zur Winterpause das Kommando innehaben wird, von höchster Stelle.
"Wir wollen hier Angriffsfußball sehen, und das ist heute zum ersten Mal der Fall", meinte Klubchef Stefan Orth in der Pause der Partie bei "Sky", ein klarer Rüffel Richtung Ex-Trainer Frontzeck. Vrabec erwischte einen klasse Einstand - und darf sich beweisen. Ihm wird auch nicht Holger Stanislawski vor die Nase gesetzt, dies schloss Orth aus: "Er wird nicht das Weihnachtsgeschenk."
Fin Bartels brachte St. Pauli nach einer guten halben Stunde mit seinem vierten Saisontreffer in Führung, die diesmal nicht verspielt wurde. "Ich bin froh, dass sich die Jungs belohnt haben, dass sie weiter drangeblieben sind und mutig nach vorne gespielt haben", meinte Vrabec. "Natürlich kam aber auch noch das Quäntchen Glück dazu", meinte Manager Rachid Azzouzi, der wohl vor allem auf den Pfostenkopfball von Boubacar Sanogo anspielte, der in der 54. Minute das 1:1 bedeutet hätte.
zum Thema
"Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen, guten Fußball zu spielen und das ist uns streckenweise auch gelungen. Wichtig war, dass wir zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht haben", erklärte Bartels. Sebastian Schachten und Markus Thorandt machten den Dreier perfekt. "Jetzt genießen wir zwei Tage lang den Sieg und legen danach direkt den Fokus auf Aalen", so Schachten. Auch Vrabec kann erst einmal genießen - ein gelungenes Trainer-Debüt.
Test gegen Hannover 96
Am kommenden Donnerstag steht Vrabec aber schon wieder an der Linie. St. Pauli trifft in einem kurzfristig vereinbarten Spiel in Celle auf den Bundesligisten Hannover 96.