Verls Trainer Michel Kniat nahm nach der 1:2-Niederlage beim VfL Osnabrück drei Veränderungen an seiner Anfangsformation vor: Stellwagen, Wolfram und Zografakis begannen anstelle von Stöcker, Grodowski und Akono (alle Bank).
Wiesbadens Coach Markus Kauczinski verzichtete angesichts des 1:0-Siegs gegen Dynamo Dresden auf große Umstellungen. Einzig Ezeh ersetzte den gesperrten Mrowca (5. Gelbe).
Beide Mannschaften waren vom Anpfiff weg auf eine sichere Defensive bedacht - und setzten diesen Ansatz auch konsequent um. Entsprechend fand die Partie hauptsächlich zwischen den Strafräumen statt, nur selten gelang es den Offensivreihen, vor das Tor durchzubrechen. Den wenigen Abschlüssen im ersten Durchgang fehlte es hüben wie drüben an Präzision. Wolfram verzog für die Hausherren deutlich (4.), Gürleyens Schuss wurde auf der Gegenseite von Thiede geklärt (12.).
3. Liga - 17. Spieltag
Als sich alle bereits mit einem 0:0 zur Pause angefreundet hatten, fiel dann doch noch der erste Treffer der Partie - symptomatisch als Eigentor. Ein Rückpass von Corboz geriet durch den in Mitleidenschaft gezogenen Platz ins Hoppeln, Thiede schlug über den Ball, so dass das Leder über die Linie ging (45.).
Den zweiten Durchgang gingen beide Mannschaften etwas offensiver an. Froese verpasste in der besten Szene per Schlenzer nur knapp (51.). In der Folge stand Schiedsrichter Luca Jürgensen gleich zweifach im Fokus: Nachdem Grodowski von Ezeh bedrängt wurde, fädelte er gegen Taffertshofer ein und ging zu Fall (67.). Der Unparteiische entschied auf Strafstoß. Sapina trat an und verwandelte zum 1:1 (68.). Auf der Gegenseite fiel Hollerbach nach einem Zweikampf mit Paetow - in diesem Fall reichte das Einsteigen für Jürgensen aber nicht zum Strafstoß - er ließ die Situation laufen (74.). Und auch als Mockenhaupt am Trikot von Akono zupfte, zeigte der Schiedsrichter nicht auf den Punkt (82.).
Beide Teams wollten sich in der Schlussphase mit dem Remis nicht zufrieden geben und bemühten sich um die Entscheidung. Wirklich zwingend waren die Chancen auf beiden Seiten aber nicht. Die größte Möglichkeit zum Lucky-Punch hatte Prtajin, dessen Kopfball nach Hereingabe von Goppel aber zu ungenau war (85.). Somit blieb es beim insgesamt leistungsgerechten 1:1, welches auch bedeutet, dass der SC Verl vor heimischem Publikum weiterhin ungeschlagen ist.
Mitte Januar wird die Saison in der 3. Liga fortgesetzt: Verl ist am 14. Januar (14 Uhr) zu Gast bei Freiburg II. Zeitgleich empfängt Wiesbaden die SV Elversberg.