Union-Trainer Hofschneider wechselte nach der 0:1-Niederlage in Braunschweig zweimal Personal: Für den Gelb-gesperrten Gogia spielte Hartel. Außerdem kehrte Kapitän Kroos nach seiner fünften Gelben Karte in die Anfangself zurück und verdrängte Fürstner auf die Bank.
Ebenfalls zwei personelle Veränderungen nahm SVS-Coach Kenan Kocak gegenüber dem 1:0-Erfolg in Kaiserslautern vor: Jansen ersetzte Wright, Stiefler vertrat den Gelb-gesperrten Linksverteidiger Paqarada.
Sowohl die Eisernen als auch der SVS entschieden sich, anders als noch in den letzten Wochen, für ein System mit einer Viererkette. Diese Umstellung fiel den Gastgebern offenbar leichter, denn nach nicht einmal vier Minuten ging Union durch Skrzybski schon in Führung: Hedlund hatte den 25-Jährigen bedient, ehe sich dieser gegen Knipping durchsetzte und aus halbrechter Position trocken ins "kurze Eck" einschoss (4.).
Mit der Führung im Rücken lief bei der Hofschneider-Elf der Ball richtig gut, Sandhausen hatte derweil noch große Anpassungsprobleme - und hätte sich nach einer guten Viertelstunde schon mit 0:2 in Rückstand sehen können: Karl blockte einen Polter-Schuss im Strafraum jedoch ab.
Pedersen erhöht auf 2:0
Nur fünf Minuten später war der doppelte Rückstand Realität für die Kurpfälzer, die nach einer Ecke erst Torrejon nicht am Kopfball hindern konnten. Den Lattenabpraller des Spaniers verwertete Pedersen gedankenschnell zum 2:0 für die Eisernen (20.) - und Sandhausen musste erstmals seit dem 15. Spieltag wieder zwei Gegentreffer hinnehmen.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Eine Antwort der Sandhäuser blieb auch diesmal aus, da es der Offensive spürbar an Tempo und Kreativität fehlte. So hatte die Unioner Defensive keinerlei Mühe, das eigene Tor zu beschützen. Auch nach Standardsituationen generierte die Kocak-Elf keinerlei Gefahr. Die Folge: Union trat den Gang in die Kabine mit einer verdienten Führung an.
Konträr zum ersten Durchgang fiel in der zweiten Halbzeit das schnelle Tor für die Gäste: Ein schnörkellos vorgetragener Angriff über Sukuta-Pasu und Vollmann wurde durch Försters Anschlusstreffer vergoldet (48.).
Sandhausen verteidigte nun etwas offensiver, versuchte das Zentrum besser zu verdichten, um von dort aus die Berliner Spielkontrolle einzudämmen. In der Tat konnte Union mittlerweile seine Spitzen nicht mehr so gut in Szene setzen wie noch in der Anfangsphase des Spiels.
Linsmayer scheitert doppelt
Stattdessen spielte der SVS nun klasse mit und hätte sich nach etwas mehr als einer Stunde mit dem Ausgleich belohnen müssen: Linsmayer scheiterte in der Folge einer Ecke gleich doppelt im Fünfer (64.). Hofschneider reagierte prompt und stärkte mit Prömel das Mittelfeld (65.).
Obwohl der FC Union nicht mehr so dominant auftrat wie noch zu Spielbeginn, gab es nach wie vor noch Chancen für die Köpenicker: Die beste in dieser Phase hatte Polter, der einen Kopfball knapp neben das Tor setzte. Auch Hedlund verpasste in dieser Szene das Leder nur hauchzart (69.).
In der Schlussphase gelang es den Eisernen wieder besser, den Ball vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Obwohl Kocak durch die Hereinnahme von Ibrahimaj und Aygünes (82.) noch einmal alles versuchte, sollte der Ausgleich nicht mehr gelingen. Vielmehr spielte es Union routiniert zu Ende.
Die Eisernen, die durch den Dreier wieder näher an den Relegationsplatz herangerückt sind, reisen am Freitagabend (18.30 Uhr) auf den Betzenberg zum 1. FC Kaiserslautern. Sandhausen bekommt am Samstag (13 Uhr) Besuch aus Aue.