Bundesliga

Kovac: Ambros bleibt vorerst bei den Wolfsburger Profis

Tschechisches Spielmachertalent hat sich schon langfristig gebunden

Trainer Kovac legt sich fest: Ambros bleibt vorerst bei den Profis

Weiß in der bisherigen Vorbereitung der Wolfsburger zu überzeugen: Lukas Ambros.

Weiß in der bisherigen Vorbereitung der Wolfsburger zu überzeugen: Lukas Ambros. IMAGO/regios24

Aus dem Wolfsburger Trainingslager in Almancil (Portugal) berichtet Thomas Hiete

Drei Testspiele in diesem Winter, dreimal stand Lukas Ambros in der Wolfsburger Startelf. Beim 1:1 gegen Nordsjealland, beim 2:2 gegen Brentford und nun auch in Portugal beim Trainingslagerdebüt des 18-Jährigen beim 3:2 gegen Hoffenheim. Mehr noch: Der junge Tscheche fällt nicht ab, sondern auf. Mit einer feinen Vorlage vor Weihnachten in England, mit dem vorletzten Pass vor dem zwischenzeitlichen 1:1 gegen die TSG. Beide Male war Luca Waldschmidt der Torschütze. Der Plan ist eindeutig, Ambros soll dauerhaft bei den Profis integriert werden. Trainer Niko Kovac legt sich fest: "Wir werden ihn jetzt länger bei uns behalten."

Ein feiner linker Fuß, gute Übersicht, gute Läufe - Kovac ist voll des Lobes für Ambros

Ambros wird so langsam zur ernsthaften Alternative, schnupperte in der Hinserie beim 1:1 gegen Augsburg schon einmal rein, als er für den kurzfristig ausgefallenen Bartol Franjic in den Spieltagskader rutschte. Auf der Zehn fühle er sich als Spielmacher besonders wohl, sagt er, die Acht im Wolfsburger 4-3-3 sei aber auch kein Problem. Kovac streicht die Vorzüge des Kapitäns der tschechischen U-19-Nationalmannschaft heraus: "Er hat einen sehr feinen linken Fuß, eine sehr gute Übersicht, hat gute Läufe und spielt die Bälle im richtigen Moment in den Lauf und in den Raum."

Außerhalb des Platzes präsentiert sich der Teenager, im Sommer 2020 von Slavia Prag zum VfL gewechselt, als angenehmer Gesprächspartner. In gutem Deutsch und mit einem Lächeln auf den Lippen absolviert er erste mediale Erfahrungen. Auf dem Spielfeld, sagt er, müsse er noch "etwas selbstbewusster sein". Er merkt den großen Unterschied von der Wolfsburger U 19 (drei Tore und drei Vorlagen in neun Ligaspielen) zu den Profis: "Du musst im Kopf schneller sein und vorausdenken."

Auch Sturm-Talent Pejcinovic kann überzeugen

Diesen Anpassungsprozess trauen die Wölfe dem Spielmachertalent zu, deshalb haben sie ihn schon im Dezember 2021 mit einem langfristigen Profivertrag ausgestattet. "Lukas", betont Sportdirektor Marcel Schäfer mit Blick auf die Entwicklung des 2004 geborenen Tschechen, "ist schon sehr weit."

Was auch für Dzenan Pejcinovic gilt, ein weiteres Talent, das in Portugal auf sich aufmerksam macht. Der Mittelstürmer, der im Februar volljährig wird, trainiert schon seit Saisonbeginn nach seinem Wechsel vom FC Augsburg zu den Niedersachsen bei den Profis mit, beim Test in Brentford feierte er im Dezember seine Torpremiere, gegen Hoffenheim gelang ihm nun sein erster Assist, den 3:2-Siegtreffer durch Jakub Kaminski legte er auf. Kovac: "Dzenan will in die Bundesliga, er will viele Spiele machen, da helfen solche Freundschaftsspiele wie gegen Hoffenheim mit Kevin Vogt. Das ist ein Reifeprozess, jeder Test und jede Trainingseinheit hilft den Jungs." Die sichtlich aufblühen.

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