Personal: VfB-Trainer Rangnick musste auf den gesperrten Keller, den erkrankten Todt (Grippe) sowie die verletzten Kuka und Catizone verzichten. Bei den Schalkern fehlten die Langzeitverletzten Mulder, van Hoogdalem und de Kock. Beim VfB zwei Änderungen gegenüber dem Pokalauftritt in Bremen: Thiam für Keller und Ristic für Hosny, der erst kurz vor dem Spiel von der ägyptischen Olympiaauswahl zurückkehrte. Schalke nach der Pokalpleite in Cottbus mit nur einer Neuerung: Der angeschlagene Sand (Wadenbeinprellung) auf der Bank, dafür Goossens im Team.
Taktik: Die Stuttgarter anders als zuletzt bei den Auswärtsspielen in München und Frankfurt wieder mit zwei Spitzen, also mit einem 4-4-2-System, in dem Balakov trotz Grippe zentral offensiv agierte. Thiam wie gewohnt rechts, Schneider dafür links auf Kellers Platz in der Viererkette. Schalke arbeitete in der Deckung mit direkter Zuordnung: Eigenrauch beschattete Ganea, Waldoch kümmerte sich um Ristic. Bei den Gästen war nur Asamoah in vorderster Linie, sein Partner Goossens agierte leicht zurückgezogen. Dies änderte sich erst nach Sands Einwechslung. Der Däne unterstützte Asamoah auf gleicher Höhe.
Spielverlauf: Stuttgart mit dem deutlichen Bemühen, durch frühes Stören die Schalker an einem durchdachten Spielaufbau zu hindern. Im eigenen Offensivspiel suchten die Stuttgarter den Weg über die Außen. Dies gelang vor allem Heiko Gerber über links, der wesentlich aktiver zu Werke ging als in den letzten Spielen. Seine Flanken landeten zu oft beim Gegner. Typisch für das VfB-Spiel: Der letzte Pass war zu ungenau. Das lag aber auch an der vielbeinigen Schalker Defensive, die gut und kompakt stand. Die Gäste setzten auf schnelle Konter, meist inszeniert von dem weit vor der Abwehr agierenden Thon.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Oude Kamphuis (70')
0:2 E. Sand (85')
Schober - Eigenrauch, Waldoch, Thon - Alpugan, Nemec , Oude Kamphuis , van Kerckhoven, Wilmots - Goossens , Asamoah
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Gottlieb-Daimler Stadion |
| Zuschauer | 35.000 |
Das Niveau der Partie litt lange Zeit daran, dass die Kreativspieler Balakov (in Alpugan) und Wilmots (in Soldo) starke Gegenspieler fanden. Die Einwechslungen von Djordjevic und Dundee brachten für den VfB nichts.
Fazit: Eine durchschnittliche Partie wurde entschieden durch die Einwechslung von Ebbe Sand. Der Däne spielte "echte" zweite Spitze, bereitete das 0:1 durch Oude Kamphuis (erstes Bundesligator) vor und erzielte die Entscheidung selbst.
Von Harald Kaiser und Stephan von Nocks