Bundesliga

SPIELBERICHT

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VfB-Trainer Joachim Löw stellte sein Team auf drei Positionen um. Für den verletzten Thorsten Legat (Muskelfaserriß in der Wade) spielte Matthias Hagner auf der linken Außenbahn. Die Rolle des Ex-Frankfurters auf der rechten Seite übernahm Andreas Buck. Im Sturm war Giovane Elber nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder erste Wahl, sein Stellvertreter Radoslav Gilewicz saß wieder auf der Bank.

Bei Hansa Rostock gab es zwei Umstellungen. Für Heiko März (Gelbsperre) spielte Marco Zallmann das rechte Glied in der Dreier-Abwehrkette, im Sturm kam Jonathan Akpoborie, der zuletzt wegen Gelbsperre und Länderspieleinsatz zweimal fehlte, zum Zug. Nach 30 Minuten war für den nigeriansichen Nationalspieler aber wieder Schluß. Eine Bänderdehnung im rechten Knöchel nach Foulspiel von Hagner bedeutete das Aus für ihn und eine weitere Schwächung für die Gäste, die zu diesem Zeitpunkt schon auf der Verliererstraße waren.

Die taktische Marschroute der Rostocker, auf jegliche Manndeckung für Balakov, Bobic und Elber zu verzichten, entpuppte sich als falsch. Bevor die Gäste ihre Positionen im Raum fanden, stand es bereits 0:1. Zallmann und Rehmer, die sich abwechselnd um Bobic und Elber kümmern sollten, ließen den beiden viel zu viel Platz. Die VfB-Stürmer nutzten dies ebenso gnadenlos aus wie auch Krassimir Balakov. Stuttgarts Spielmacher wurde erst 30 Meter vor dem Hansa-Tor von Thomas Gansauge übernommen und hatte viel Raum und Zeit, das VfB-Spiel zu dirigieren und auch noch zwei Tore zu erzielen.

Spieler des Spiels

Krassimir Balakov Mittelfeld

2
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Spielnote

3
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Tore und Karten

1:0 Bobic (3')

2:0 Balakov (48')

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VfB Stuttgart
Stuttgart

F. Wohlfahrt2,5 - Haber2 , Verlaat2,5, Berthold3 - Soldo3 , Poschner3, Buck4 , Hagner4,5 , Balakov2 - Elber3,5 , Bobic2,5

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Hansa Rostock
Rostock

Bräutigam3,5 - Zallmann5 , Hofschneider5, Rehmer5 - Gansauge5, T. Lange4,5 , Beinlich3, Studer4, Micevski5 - Baumgart5 , Akpoborie4

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Schiedsrichter-Team

Jürgen Aust Köln

2
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Spielinfo
Stadion Gottlieb-Daimler Stadion
Zuschauer 30.000
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Der Rostocker war der große Verlierer des Spiels. Obwohl er insgesamt eine ordentliche Partie bot, leitete er mit zwei Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung die Treffer zum 0:1 und 0:2 ein. Gansauges Patzer waren aber nur die Spitzen des Eisbergs. Bis auf Stefan Beinlich, der sich am auffälligsten gegen die Niederlage stemmte, offensiv wie defensiv rackerte und dennoch nichts bewirken konnte, waren die Gäste eine Klasse schlechter als der VfB.

Und das, obwohl die Schwaben bei weitem nicht ihr Sonntagsgesicht präsentierten. Zeitweise klafften große Löcher zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen, von der VfB-typischen Aggressivität in den Zweikämpfen war wenig zu sehen. Das Flügelspiel wurde von Buck und Hagner vernachlässigt, die gegen ihre fast nur defensiv eingestellten Gegenspieler Studer und Lange wenig Druck machten. Daß der VfB trotzdem zu diesem deutlichen Sieg kam, hatte zum einen mit der Treffsicherheit des "magischen Dreiecks" zum anderen mit Rostocks eklatanter Defensivschwäche zu tun.

Es berichten Harald Kaiser und George Moissidis