Beide Mannschaften mussten unter der Woche im DFB-Pokal antreten: Stuttgart lief im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg beim HSV mit der identischen Startelf auf. Wenzel rückte so erneut in die Innenverteidigung für Bordon. Auch für Gladbach war das 3:4 bei den Münchner Löwen kein Anlass, die Formation zu verändern.
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Spielnote
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Gottlieb-Daimler Stadion |
| Zuschauer | 31.000 |
Was es bedeutet, wenn zwei defensiv ausgerichtete Mannschaften ohne Mut zum Risiko aufeinander treffen, mussten die 25000 Zuschauer im Stuttgarter Gottlieb-Daimler Stadion leidvoll erfahren. Etliche Fehlpässe und viele technische Unzulänglichkeiten ließen keinen Spielfluss zu Stande kommen. Kam es zu gefährlichen Szenen, so ergaben sich diese stets aus Fehlern der jeweiligen Abwehrreihe. So spritzte Korzynietz in der 6. Minute in eine Lücke der VfB-Viererkette, seinem Solo fehlte allerdings der Abschluss. Auch die Schwaben benötigten die Hilfe des Gegners: Münch und Stassin luden die Stuttgarter mit unpräzisen Fehlpässen vor dem eigenen Strafraum ein, erste Torschüsse zu setzen. Doch sowohl Ganea (10.) als auch Balakov (23.) lehnten unentschlossen das Geschenk ab. Gegen Ende der ersten Hälfte erarbeitete sich der VfB zwar Feldvorteile, einen Schuss auf das Gehäuse brachten sie aber nicht zu Wege. Beide Torhüter mussten nicht in das Geschehen eingreifen – außer bei Rückpässen. Nach dem Wechsel wurde die Partie abwechslungsreicher. Lag es an Magaths Worten oder an der Hereinnahme Adhemars – Stuttgart ging nun aggressiver in die Zweikämpfe und wirkte ballsicherer. Die Folge: Nach Hinkels Kracher, den Stiel noch zur Ecke abwehren konnte, vollendete Wenzel Balakovs Hereingabe von der Eckfahne (48.). Die Borussia schien das nicht zu schocken, eher im Gegenteil. Mit hohen, steilen Bällen in den Rücken der Stuttgarter Viererkette versuchten die Gladbacher, das Stuttgarter Bollwerk auszuhebeln. Van Lent erarbeitete sich so ein ums andere Mal Chancen, jedoch versagten ihm die Nerven, wenn er nicht, wie so oft, ins Abseits lief. Je länger die zweite Hälfte andauerte, desto mutiger wurden die Mannen vom Niederrhein. Ein offener Schlagabtausch entwickelte sich – mit konsequenteren Vorstößen der Borussia, die aber auch glücklich in der eigenen Defensive agierten. Die Schwaben nutzten die offene Gladbacher Deckung nicht, um die Entscheidung herbeizuführen. Dank einer tollen Moral verdienten sich die Borussia dennoch den Ausgleich durch den eingewechselten Küntzel, der Hildebrand mit einem plazierten Schuss überwand (90.). Ein Remis nach einer ersten Halbzeit zum Abgewöhnen. Stuttgarts starke 15 Minuten nach der Pause reichten nicht, um kampf- und willensstarke Gladbacher zu schlagen, die - etwas glücklich, aber letztlich nicht unverdient - einen Punkt entführen. Nebenbei erwähnt: Sowohl Wenzel als auch Küntzel erzielten ihren ersten Bundesliga-Treffer.
