Bundesliga

Streich über Roland Sallai: "Er ist lockerer geworden"

Freiburg muss auf Nationalspieler verzichten - Hoffnung bei Santamaria

Streich über Sallai: "Er ist lockerer geworden"

Christian Streich & Co. haben ihn "stabil gekriegt" - doch jetzt fällt Roland Sallai erst mal aus.

Christian Streich & Co. haben ihn "stabil gekriegt" - doch jetzt fällt Roland Sallai erst mal aus. picture alliance

Im Heimspiel gegen Frankfurt war Roland Sallai heftig umgeknickt, hatte trotzdem noch fast eine Stunde weitergespielt und beim 2:2 eines der beiden SC-Tore geschossen. Gegen Stuttgart (2:1) fehlte er dann im Kader, und mittlerweile steht fest, dass er einen Bänderriss im Sprunggelenk erlitten hat und weiter ausfällt.

Insgesamt hat der ungarische Nationalspieler in dieser Saison fünf Tore erzielt und ist nach Nils Petersen und Vincenzo Grifo (beide sieben) der beste Freiburger Schütze. "Es ging lange, bis er stabil wurde und bis wir ihn stabil gekriegt haben", sagte Trainer Christian Streich kürzlich über Sallai. In seinem ersten Spiel für den Sport-Club im September 2018 in Wolfsburg hatte er beim 3:1-Sieg gleich das erste Tor erzielt und gehörte danach zunächst weiter zur Startelf. Es folgten jedoch einige Verletzungen, die sich teilweise lange hinzogen.

Streich: Sallai "ist sehr emotional und wollte immer alles zeigen, was er kann"

Wenn er wieder zurück war, setzte er sich offenbar selbst zu sehr unter Druck, vermutet Streich: "Er ist sehr emotional und wollte immer alles zeigen, was er kann." Inzwischen habe er viel mehr Ruhe am Ball und finde den einfacheren Weg. "Er ist lockerer geworden, Spiel und Torgefahr sind besser geworden", erklärte der SC-Coach, "er ist ein anderer Spieler als vor einem Jahr." Zunächst wird er aber erst mal wieder auf den 23-Jährigen verzichten müssen.

Bei Baptiste Santamaria, der sich in den Anfangsminuten beim Auswärtsspiel in München eine Kapselverletzung im Knie zugezogen hat, bestehen hingegen Chancen, dass er in Wolfsburg am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder zum Kader gehören kann. Der Mittelfeldspieler trainiert zwar noch dosiert, soll aber möglichst noch diese Woche wieder voll einsteigen. Wenn er der Belastung standhält, könnte er mit zum Auswärtsspiel reisen.

In der Hinrunde hatte Santamaria im Heimspiel gegen Wolfsburg sein Bundesliga-Debüt gegeben und für längere Zeit sein bestes Spiel für den SC gemacht, unter anderem verhinderte der Pfosten seinen Premierentreffer. Inzwischen hat sich der französische Rekordtransfer zum Leistungsträger entwickelt, auf den die Freiburger nicht gern verzichten wollen.

Wolfsburg ist Streichs Auswärts-Lieblingsgegner - Petersen vor Jubiläum

Das Hinspiel im September endete 1:1, und die Freiburger ärgerten sich, dass sie es nicht gewonnen haben, weil die Chancen dazu da waren. Das wollen sie nun zu Beginn der Rückrunde nachholen, auch wenn der VfL zu Hause noch ungeschlagen ist. Die Freiburger sind selbstbewusst nach sechs Siegen in den vergangenen acht Spielen (ein Unentschieden gegen Frankfurt und eine knappe Niederlage bei den Bayern) und haben in den letzten elf Spielen immer getroffen - eine solche Serie hat es unter Streich noch nie gegeben. Und der SC-Chefcoach hat auch eine gute Bilanz in Wolfsburg: Drei Auswärtssiege hat er noch bei keinem anderen Gegner geholt.

Für Nils Petersen stehen bereits drei Tore gegen den VfL zu Buche - so viele wie nur noch der frühere Stürmer Alexander Iashvili für den SC gegen Wolfsburg erzielt hat. Im Hinspiel traf Petersen nach einer Ecke von Grifo per Kopf. Das war eines von bislang neun Kopfballtoren der Freiburger, die zusammen mit Bayern und Union den Liga-Bestwert stellen. Und Petersen hätte sicher nichts dagegen, wenn in seinem 200. Pflichtspiel für den Sport-Club ein weiteres dazu kommt.

Daniela Frahm

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