Bundesliga

SC Freiburg: Trainer Christian Streich erklärte Wechsel gegen Leipzig

Freiburg: Santamaria fehlerhaft, Til ohne Fortune

Streich erklärte seine Wechsel gegen Leipzig

Seine Wechsel verfehlten gegen Leipzig ihre Wirkung: SC-Coach Christian Streich.

Seine Wechsel verfehlten gegen Leipzig ihre Wirkung: SC-Coach Christian Streich. imago images

Tapferkeit ist eine Tugend und viel mehr als das blieb den Freiburgern nach dem bitteren 0:3 am vergangenen Samstag gegen RB Leipzig auch nicht übrig. Ändern konnten auch die Wechsel von SC-Cheftrainer Streich nichts an der Abreibung durch den Bayern-Verfolger. "Wir wollten neuen Spieler, damit Frische und Energie reinkommt", erklärte Streich seine drei Einwechselungen vor der 70. Minute, musste aber zugeben: "Der Zahn wurde uns dann gezogen." Weder Roland Sallai, Guus Til noch Nils Petersen konnten das Blatt wenden.

Für Offensivspieler Til war es überhaupt erst der vierte Bundesligaeinsatz, seit er im Sommer von Spartak Moskau zum SC kam - allesamt Einwechslungen. "Er hängt sich wirklich rein", betonte Streich zuletzt, die Trainingsleistungen des Niederländers seien einwandfrei. Und auch sonst arbeitet Til engagiert an mehr Spielzeit und einer gewichtigeren Rolle im Kader: Dreimal lief er auf Eigeninitiative im Regionalliga-Team der Breisgauer auf, erzielte auch drei Tore. Doch Til musste Geduld beweisen. "Wir haben vorne nicht wenige Jungs", sagt Streich über die Konkurrenz im Angriff und auch der richtige Zeitpunkt für den nächsten Einsatz sollte passen: "Man muss das Gefühl haben, dass er uns hilft."

Santamaria auffällig fehlerhaft

Gegen Leipzig ging der Plan des Trainerstabs nicht auf, aber das konnte er in der 69. Minute noch nicht wissen. "Guus hat es wirklich gut und professionell im Training gemacht. Deswegen haben wir gesagt: Jetzt kommt er rein, vielleicht macht er ein Tor", sagte Streich. Mit dem Anschlusstreffer wäre vielleicht noch etwas gegangen, so die Überlegung. Doch aus der hoffnungsvollen wurde eine undankbare Situation: Forsbergs sehenswertes 0:3 brachte Freiburg endgültig auf die Verliererstraße. Und Til in die schwierige Situation weiter beweisen zu müssen, kein Missverständnis zu sein.

Darüber ist Baptiste Santamaria ohne Zweifel erhaben, doch auch die Situation des 25-Jährigen war gegen Leipzig kompliziert. Streich nahm den Franzosen (kicker-Note 4,5) bereits in der 65. Minute vom Platz. Abgesehen vom Spiel beim FC Bayern, in dem sich der Sechser verletzte, musste er zuletzt Anfang November vergangenen Jahres so früh vom Feld wie nun. "Er hatte schon Spiele, in denen er stärker war", kommentierte Streich nur. Tatsächlich konnte auch der sonst explosive Santamaria diesmal wenig ausrichten - und blieb mit nur 50 Prozent Passquote auffällig fehlerhaft. Lediglich Stürmer Ermedin Demirovic lieferte von den Akteuren der ersten Elf eine noch schlechtere Quote ab.

Jim Decker

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