St.-Pauli-Coach Ewald Lienen änderte seine Startelf im Vergleich zum 3:3 bei Union Berlin auf einer Position: Kalla spielte anstelle von Picault (Bank).
Freiburgs Trainer Christian Streich nahm gegenüber dem 5:2-Kantersieg gegen Fürth ebenfalls eine Änderung vor: Mujdza kehrte nach abgesessener Sperre zurück und verdrängte Hufnagel auf die Bank.
Vor ausverkauftem Haus (29.546) sahen die Zuschauer anfänglich ein Übergewicht der Freiburger. Die Streich-Elf hatte mehr Ballbesitz, aber auch wenig Ideen. St. Pauli arbeitete gut gegen den Ball und gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe - und versuchte dann durch schnelles Umschaltspiel zu Chancen zu kommen. Diese ergaben sich aber nicht wirklich, sodass es erst nach 26 Minuten den ersten halbwegs gefährlichen Abschluss zu bestaunen gab. Thys Schuss aus spitzem Winkel stellte Schwolow aber vor keine großen Probleme.
Kurz darauf hatte auch der Sportclub seine erste Gelegenheit, doch Abrashi schoss aus 13 Metern deutlich drüber (33.). Kurz vor der Pause musste dann Himmelmann das erste Mal eingreifen, war bei einem zu unplatzierten Distanzschuss von Grifo aber zur Stelle, sodass es folgerichtig torlos in die Kabinen ging.
Freiburg stellt das Fußballspielen weitgehend ein
Der 12. Spieltag
Auch im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern lange Zeit umkämpfte Magerkost. Die erste brenzlige Situation ergab sich in Minute 56 im Strafraum von St. Pauli: Philipp und Hornschuh liefen hakelnd einem langen Ball nach und stürzten im Strafraum Boden. Hornschuh war klar letzter Mann, Philipp forderte Strafstoß - Referee Sippel ließ sich nicht beeindrucken und sagte: kein Elfmeter.
Die Szene wirkte irgendwie als Wachmacher, allerdings nur für die Kiez-Kicker, die in der Folge im Minutentakt Abschlüsse generierten. Doch Kalla (67.), Rzatkowski (68.) und Thy (69.) zielten jeweils zu ungenau. Freiburg hatte in dieser Phase einige Probleme und fand offensiv nicht mehr statt - bis zu einem ungefährlichen Distanzschuss von Frantz (86.).
Rzatkowski belohnt die Mühen spät
St. Pauli war im zweiten Durchgang lange überlegen, doch auch der Linien-Elf gingen die entscheidenden Ideen ab - bis zur 91. Minute: Dann verlängerte Dudziak einen Ball in die Mitte, Schwolow parierte Thys Volleyschuss stark, doch Rzatkowski staubte ab und sorgte so für den verdienten Siegtreffer (91.). Durch den sehr späten Dreier springt St. Pauli auf Rang drei, während der SCF die erste Auswärtspleite kassierte.
St. Pauli gastiert am kommenden Freitag (18.30 Uhr) beim VfL Bochum, für Freiburg geht es am Sonntag (13.30 Uhr) daheim gegen Braunschweig. Der Tabellenführer empfängt aber schon am kommenden Mittwoch (19 Uhr) den FC Augsburg zur zweiten Runde des DFB-Pokals.