Bundesliga

SPIELBERICHT

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St. Pauli begann mit einer von Uli Maslos Grundordnung leicht abweichenden Formation. Hinter der einzigen echten Spitze Pisarew wirkte Sobotzik (nach abgesessener Gelb-Sperre) als Halbstürmer, wodurch Pröpper in die zentrale Mittelfeldposition rückte. In der Abwehr spielte Trulsen zunächst gegen Kuntz, Eigner gegen Reina. Hanke wurde im defensiven rechten Mittelfeld eingebaut.

Arminia begann zwar in derselben Aufstellung wie zuletzt daheim gegen Gladbach, aber mit etwas anderer Aufgabenverteilung. Schäfer deckte Pisarew, Meißner betätigte sich als Auffangjäger für Driller und hatte dabei Gelegenheit, außerdem den fast Linksaußen spielenden Maul abzusichern. In der Mitte engte Reeb, diesmal wieder defensiver, die Kreise von Sobotzik ein, Maas widmete sich Pröpper.

Beflügelt durch das schnelle Führungstor zeigten sich die Hamburger in ihrer starken Anfangsphase kombinationssicher. Mit schnellen Pässen wurde das Mittelfeld überbrückt und ein Übergewicht erarbeitet. Bei besserer Chancenauswertung (Sobotzik, Pisarew) wäre ein höherer Zwischenstand möglich gewesen. Daß die Arminen dann mehr ins Spiel kamen, hatten sie vor allem die Anfälligkeit von St. Paulis linker Seite zu verdanken. Hier mußte Scherz Bode Freiheiten lassen, weil er häufig in der Mitte, anstelle des offensiven Pröpper, Breitkreutz abzuschirmen hatte. Hanke war rechts gegen Maul gebunden. Weil Springer auch in der Verteidigung nichts zustaunde brachte, öffneten sich für die Gäste Räume, die diese nutzten. Nicht zufällig entstand Reinas herrlicher Ausgleichstreffer aus einem Schnitzer von Eigner und Springer, die sich links von Bode und Reina düpieren ließen. Überhaupt steigerte sich Reina in einem Spielrausch, ließ kurz vor der Pause nach einem Solo auch Libero Dammann im Strafraum aussteigen und verhalf Bode in dessen 100. Erstliga-Einsatz zu seinem ersten Bundesliga-Treffer für Arminia.

Spieler des Spiels

Giuseppe Reina Sturm

1
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Spielnote

3
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Tore und Karten

1:0 C. Pröpper (11')

1:1 Reina (34')

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FC St. Pauli
St. Pauli

Thomforde4 - Dammann4 , Trulsen4,5, Eigner5 - S. Hanke4 , Scherz4,5, C. Pröpper3 , Driller5, Springer5 , Sobotzik3 - Pisarev4,5

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Arminia Bielefeld
Bielefeld

U. Stein4 - Stratos3 , G. Schäfer2,5 - Reeb3 , Meißner3, R. Maas2,5, J. Bode3,5 , Breitkreutz4,5 , Maul4,5 - Reina1 , S. Kuntz4

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Schiedsrichter-Team

Lutz Wagner Kriftel

2,5
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Spielinfo
Stadion Wilhelm-Koch-Stadion
Zuschauer 19.706
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Nach dem Wechsel tauschten Trulsen und Eigner ihre Gegenspieler, Malso setzte mit Emerson und Scharping noch mehr auf die Offensive. Als sich St. Pauli anschickte, mehr und mehr mit langen Bällen und Einzelaktionen zum Tor zu gelangen, konterte Bielefeld wiederum über Reina, der Kuntz zum 1:3 bediente, eiskalt.

Der FC erhöhte abermals den Druck, doch die Spielzüge waren nicht mehr durchdacht. Lediglich als Scharping zum 2:3 traf und Libero Stratos verletzt ausschied, wankte die inzwischen vielbeinige Arminen-Abwehr bei einem Driller-Lattentreffer und einer Scharping-Chance noch zweimal.

Es berichten Bernd Jankowski und Michael Richter