Nach dem schlechten Saisonstart mit nur einem Punkt und einem Tor aus drei Partien wurde Mirko Slomka zunächst am 15. September von seinen Aufgaben als Cheftrainer beim Bundesligadino freigestellt. Einen Tag später wurde ihm dann in schriftlicher Form die fristlose Kündigung zugestellt. Sein ursprünglicher Vertrag war bis zum 30. Juni 2016 datiert.
Ein Gütetermin vor Gericht wurde noch nicht beantragt. Denn Slomka, der durch seinen Rechtsanwalt Horst Kletke vertreten wird, strebt zunächst beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) ein Schlichtungsverfahren an.
Slomka hatte erst Mitte Februar als Nachfolger des zuvor entlassenen Bert van Marwijk das Ruder beim HSV übernommen. Unter seiner Regie feierte der HSV bis zum Ende der regulären Saison drei Siege, was für den Relegationsrang 16 reichte. Mit zwei Remis gegen den Zweitliga-Dritten SpVgg Greuther Fürth sicherten sich die Hanseaten mit Ach und Krach die weitere Zugehörigkeit zur Bundesliga.
Mit Beginn der Spielzeit 2014/15 plante der HSV einen Neustart, doch die Hoffnungen auf eine bessere Zukunft erfüllten sich zunächst nicht. Die Hürde Energie Cottbus wurde in der ersten Runde im DFB-Pokal erst im Elfmeterschießen übersprungen, in den ersten drei Spielen der Bundesligasaison gelang dem HSV kein Sieg und kein Tor. Zu viel für Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer, der einen Tag nach dem 0:2 bei Hannover 96 die Reißleine zog.
Auch Vidovic zieht vor Gericht
Neben Slomka reichte auch der ehemalige Athletik-Trainer Nikola Vidovic gegen die HSV Fußball AG. Dem Slomka unterstellten Fitnessexperten war wenige Tage nach seinem ehemaligen Chef am 22. September zum 31. Oktober 2014 gekündigt worden, informierte das Gericht. Anders als im Fall Slomka wurde bei Vidovic für den 7. November bereits ein Gütetermin anberaumt.
