Schalke-Trainer Huub Stevens vertraute jener Elf, die vor Wochenfrist in Wolfsburg mit 0:2 unterlag. Beim VfB Stuttgart änderte sich das Personal gegenüber dem erfolgreichen Uefa-Pokalauftritt gegen Feyenoord Rotterdam (2:1) auf drei Positionen: Ganea stürmte anstatt von Dundee, Carnell und Seitz rückten für Gerber und Pinto auf die Außenbahnen.
Der 16. Spieltag auf einen Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
Der VfB Stuttgart zog sich weit in die eigene Hälfte zurück, machte die Räume weitestgehend dicht. Der junge Rüdiger Kauf kümmerte sich um Möller, Seitz ließ sich auf rechts immer mit zurückfallen, um die Kreise von Böhme einzuengen.
Schalke fand gegen diese Taktik kein probates Mittel. Zu ideen- und konzeptlos trugen die Knappen ihre Angriffe gegen die diszipliniert stehenden Stuttgarter vor. Die Sturmspitzen Sand und Asamoah waren bei Soldo und Bordon in guten Händen, von der Kreativabteilung Möller und Böhme kamen keine Impulse. Um so überraschender die Führung für Schalke in der 21. Minute: Nach einer Flanke war die Stuttgarter Abwehr einmal unsortiert, Radoslav Latal nutzte diese Möglichkeit aus und erzielte mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze das 1:0.
Das Tor tat dem Spiel aber nicht gut. Viele technische Unzulänglichkeiten und viele Fouls prägten die Partie. Fußball gespielt wurde zu keiner Zeit.
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Keine 120 Sekunden waren gespielt, als Ion Viorel Ganea aus zehn Metern nach Seitz-Vorlage den Ausgleich für Stuttgart erzielte (47.). Doch auch dieser Treffer führte zu keiner Initialzündung, das Spiel blieb weiterhin auf einem äußerst schwachen Niveau. Zu allem Überfluss schwächte sich Stuttgart auch noch selber, als Balakov nach 58 Minuten für ein unnötiges Foul an Nemec die Ampelkarte bekam. Stuttgart in der Folgezeit auf Torsicherung bedacht, war mit dem einen Punkt zufrieden.
Schalke bekam auch gegen zehn Gegner kein Bein auf den Boden, spielerisch ging nichts zusammen. Asamoah hatte in der 73. Minute die Riesenchance zur erneuten Führung, doch aus drei Metern Entfernung beförderte er den Ball unbedrängt in den Schalker Abendhimmel. Kurz vor dem Ende der Partie dann doch noch der nicht mehr für möglich gehaltene Siegtreffer für die Königsblauen (90.): Ecke durch Möller, der aufgerückte Tomasz Waldoch stieg zum Kopfball hoch und traf zum 2:1.