Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Schalkes Trainer Stevens brachte für die verletzten Eijkelkamp und Goossens Anderbrügge und Latal. Bei Gladbach kamen die zuletzt gesperrten Hagner und Sopic für Eichin und Schneider.

Taktik: Schalke stellte im Mittelfeld um: Nicht mehr ein offensiver Mann spielte zentral vor zwei defensiven Mittelfeldleuten und hinter den zwei Spitzen Max und Mulder. Diesmal hatte Trainer Stevens die Halbpositionen offensiv besetzt mit Nemec (rechts) und Anderbrügge (links), Kmetsch kümmerte sich um Gladbachs Antreiber Pflipsen. Libero Müller agierte wieder vor der Abwehr, wurde bei seinen Vorstößen von einem der Gladbacher Stürmer begleitet.

Die Gäste wieder mit zwei Spitzen. Zwei Mittelfeldspieler (Sopic und Hausweiler) nahmen Nemec und Anderbrügge in Manndeckung, über die Außenbahnen sollte mit Hagner und Ketelaer Druck entwickelt werden. Das Konzept, Schalke über die Flügel zu knacken, ging nicht auf, weil Hagner nur eine, Ketelaer gar keine gefährliche Situation für die Gastgeber heraufbeschwor, weil aber auch die Unterstützung für beide Außenspieler ebenso fehlte wie die Anspielstation in der Spitze, wo Polster und Pettersson fast jeden Zweikampf verloren. In der Abwehr mußte Trainer Bonhof schon vor dem Seitenwechsel umstellen: Für den verletzten Klinkert kam Schneider, der im Mittelfeld spielte, Sopic nahm den Platz von Klinkert ein.

Spielverlauf: Schalke bemühte sich gegen die abwartenden Gäste um Druck, ließ dabei aber eine Stunde lang klare und zielstrebige Offensivaktionen fast völlig vermissen. Lediglich Anderbrügge entwickelte Tordrang. Ansonsten: Leerlauf auf beiden Seiten, Fußball zum Abgewöhnen. Zwei Mannschaften ohne Selbstvertrauen standen sich gegenüber - und das brachte eine enorm hohe Anzahl von Fehlern auf beiden Seiten.

Erst die Hereinnahme von Wilmots nach 60 Minuten leitete die Wende zugunsten der Schalker ein. Gästetrainer Bonhof hatte nicht so ein glückliches Händchen: Für den schwachen Polster wechselte er den noch schwächeren Feldhoff ein.

Fazit: Ein zwar verdienter, aber keineswegs überzeugender Erfolg der Schalker, die an diesem Tag wohl nur gegen die desolaten Gladbacher gewinnen konnten, gegen einen selbstbewußteren Gegner sicher Probleme bekommen hätten.

Es berichten Oliver Bitter und Dirk Westerheide