Schalke, mit Dooley für Müller und Held für Schön, spielte wie aus einem Guß. Angeführt von Libero Thon, der meist vor der Abwehr zu finden war, Dooley, dessen Wechselspiel mit Thon ohne Wettkampfpraxis überraschend gut klappte, und Mulder, der weite Wege ging, als Vorbereiter glänzte und von Buric nie zu stoppen war, ließen die Schalker keinen Zweifel, wer Chef im Ring war.
Wenn Mulder zurückwich und Buric damit aus dem Abwehrzentrum abzog, stießen Anderbrügge und Latal auf den Halbpositionen in die Lücken - ein Schachzug, der die überforderten Freiburger vor unlösbare Probleme stellte. Da Decheiver von Eigenrauch total kontrolliert wurde, Wassmer ohne Bindung zum Spiel blieb, gab es erst nach 49 Minuten die erste Torszene der Gäste.
Freiburg, mit Müller für Sundermann, Kohl für Korell und Wassmer für Jurcevic, mußte im letzten Moment auch noch Spanring (Bandscheibenverwölbung) durch Buric ersetzen. Damit präsentierte sich die umgekrempelte Abwehr, in der Heidenreich (Fußprellung) verletzt anfing, wie ein Torso - Mittelfeld und Angriff standen aber kaum nach. Katastrophale Schnitzer im Aufbau (Heidenreich, Todt, Zeyer), Stockfehler (Kohl, Wassmer, Buric) und fehlende Aggressivität machten den SC zum Spielball der Platzherren. Nur Schalker Schußpech und Schmadtke verhinderten ein Debakel - das verdient gewesen wäre.
Es berichten Dirk Westerheide und Robin Halle