Bundesliga

"Fühle mich wieder gut": Felix Zwayer setzt Karriere fort

Schiedsrichter bestätigt Ende der Auszeit - "Fühle mich wieder gut"

Rückkehr am Wochenende: Zwayer setzt Karriere in der 2. Liga fort

Macht weiter: Schiedsrichter Felix Zwayer.

Macht weiter: Schiedsrichter Felix Zwayer. imago images/Revierfoto

Nach den Vorfällen rund um das Bundesliga-Topspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern (2:3), in dem er eine umstrittene Entscheidung gefällt hatte, hatte sich Zwayer eine Auszeit genommen und offengelassen, ob er in seinen Job zurückkehren würde. Nun steht offiziell fest, dass er seine Karriere fortsetzen wird.

Geplant: Einstieg in der 2. Liga

Schon an diesem Wochenende wird er als Referee im deutschen Profi-Fußball wieder ein Spiel leiten. Nach kicker-Informationen sieht die Planung einen Einstieg in der 2. Liga vor, am Wochenende darauf (23. Spieltag) soll Zwayer dann zurück auf der Bundesliga-Bühne stehen.

"Nach sehr belastenden Geschehnissen und Momenten für meine Familie und mich hatte ich entschieden, eine Auszeit zu nehmen, um meine persönliche und sportliche Situation gemeinsam mit meiner Familie, Freunden und wichtigen Beratern zu überdenken und einzuordnen", wird Zwayer am Mittwoch in einer DFB-Mitteilung zitiert. "Ich habe diese Zeit genutzt, um wichtige Themen aufzuarbeiten und mich und die Situation zu sortieren. Ich bin sehr dankbar für all die vielen Gespräche und Rückmeldungen und die daraus resultierenden Chancen und Erkenntnisse."

Zwayer berichtet von "viel Rückenwind aus der gesamten Fußballgemeinschaft"

In der vergangenen Woche hatte der 40-Jährige im kicker exklusiv bereits mehr als angedeutet, dass er Gedanken an ein Karriereende verworfen hat. Nun bestätigte er: "Ich fühle mich wieder gut, neu orientiert, gestärkt und sicher. Nach theoretischer Vorbereitung in Lehrgängen und Workshops und einer sportlichen Leistungsüberprüfung bin ich bereit für eine Rückkehr auf den Fußballplatz." Dieser blicke er "voller Vorfreude und mit viel Rückenwind aus der gesamten Fußballgemeinschaft" entgegen.

"Felix hat in den vergangenen Wochen sehr viel Zuspruch aus dem Kreis der Kolleg*innen erhalten, aber auch generell aus dem Fußball", sagt Lutz Michael Fröhlich, der Schiedsrichter-Chef beim DFB. "Seine Teilnahme am UEFA-Lehrgang war dann ein erstes gutes Signal von ihm. In weitergehenden Gesprächen mit ihm war schon wieder deutlich mehr Klarheit und Motivation spürbar als noch zu Jahresbeginn. Er hat dann auch an unserem Onlinestützpunkt in der vergangenen Woche teilgenommen und erklärt, dass er wieder auf den Platz zurückkehren und seiner Leidenschaft nachgehen möchte."

Dennoch blickt Fröhlich "weiter mit Sorge auf die Entwicklung in den sozialen Medien, der man nur mit übergreifendem Zusammenhalt und klarer Sanktionierung derjenigen begegnen kann, die Hassbotschaften oder Halb- oder Unwahrheiten verbreiten". Zwayer hatte unter anderem von einer Morddrohung gegen sich und seine Familie berichtet.

jpe

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