Bundesliga

Statt Schalke-Rückkehr: Sebastian Rudy denkt an Karriereende in Hoffenheim

"Möchte definitiv länger hierbleiben"

Statt Schalke-Rückkehr: Rudy denkt an Karriereende in Hoffenheim

Neustart in alter Umgebung: Sebastian Rudy.

Neustart in alter Umgebung: Sebastian Rudy. imago images

Bis 2022 steht Sebastian Rudy noch beim FC Schalke 04 unter Vertrag, doch nach weiteren Spielen für Königsblau klingen diese Sätze nicht. "Ich möchte definitiv länger hierbleiben", sagt der Mittelfeldspieler im Vereinsmagazin "Spielfeld" über die TSG Hoffenheim, den Klub, zu dem er im Sommer auf Leihbasis für zunächst eine Saison zurückgekehrt ist. Mehr noch: Rudy, 29, kann sich sogar "sehr gut vorstellen, meine Karriere bei der TSG zu beenden".

Vor der Saison wollte er so sehr zurück zu seinem Ex-Klub, dass er für das Leihgeschäft auch finanzielle Abstriche in Kauf nahm. "Es war eine aktive Entscheidung von mir, zurückzukommen", erzählt er. "Der Verein und die Region sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe viele Freunde, die Menschen hier sind sehr liebenswert, es passt einfach. Auch das Bemühen der TSG hat mir sehr gutgetan. Da gab es für mich keine zwei Meinungen, wo ich meine Karriere fortsetzen möchte."

Hoffenheim besitzt eine Kaufoption - Rudy will sich für deren Aktivierung empfehlen

In Hoffenheim hatte Rudys Karriere einst Fahrt aufgenommen. Doch als sich der FC Bayern den Nationalspieler (27 A-Länderspiele) 2017 ablösefrei schnappte, geriet sie zunehmend ins Stocken. Nur ein Jahr später wechselte er weiter zum FC Schalke, wo er erst Domenico Tedescos Wunschspieler war, dann aber zu einem der teuersten Missverständnisse der jüngeren Vereinsgeschichte wurde: Für 16 Millionen Euro Ablöse bekamen die Knappen 21 Bundesliga-Einsätze, null Tore und null Vorlagen - und nun 850.000 Euro Leihgebühr.

Alfred kennt mich gut und weiß genau, was meine Stärken sind.

Rudy über TSG-Trainer Schreuder

2020 kann Hoffenheim Rudy für sechs Millionen Euro fest verpflichten, genau dafür will er sich empfehlen. Die ersten vier Pflichtspiele der Saison absolvierte Rudy schon mal allesamt über die volle Distanz (kicker-Notenschnitt 3,33). Und über seinen Trainer Alfred Schreuder, den er schon von seinem ersten TSG-Engagement kennt, sagt er: "Alfred kennt mich gut und weiß genau, was meine Stärken sind. Er hat mich in den persönlichen Gesprächen direkt überzeugt: wie er spielen will, was er machen will, was er von mir erwartet."

Rudy will endlich wieder richtig wichtig sein, in heimeliger Umgebung die unangenehme Zeit auf Schalke hinter sich lassen. "Man kennt viele Fans vom Sehen", sagt er über Hoffenheim. "Es ist einfach angenehm und persönlich hier."

jpe

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