Rostocks Trainer Jens Härtel sah nach dem souveränen 3:0-Erfolg bei Jahn Regensburg keinen Grund für einen Wechsel und stellte das gleiche Personal wie in der Vorwoche auf.
Zwei Veränderungen gab es dagegen bei den Gästen aus Sandhausen: Coach Alois Schwartz musste im Vergleich zum 2:2 gegen Eintracht Braunschweig auf Bachmann (fünfte Gelbe Karte) verzichten und setzte Ademi auf die Bank. Dafür nahm er Dumic und Soukou in die Anfangsformation.
Esswein, immer wieder Esswein
Obwohl die Hausherren durch Verhoek die erste Abschlusschance hatten (5.), erwischten die Gäste aus Sandhausen eigentlich den besseren Start ins Spiel und waren gute 30 Minuten tonangebend. Die Schwartz-Elf war griffiger in den Zweikämpfen und spielte stringent nach vorne. Esswein hatte gleich einen Viererpack an Halbchancen (9., 15., 25., 29.), ehe Soukou das Tor aus der Distanz verfehlte (31.).
2. Bundesliga - 15. Spieltag
Der FC Hansa tat sich hingegen sehr schwer, fand zunächst überhaupt nicht zu seinem Rhythmus und haderte mit zwei vermeintlichen Handspielen aus der Anfangsphase (4., 11.), welche Schiedsrichter Robert Hartmann aber korrekterweise nicht pfiff. Doch urplötzlich, nach einem zunächst geblockten Pröger-Freistoß, drehte die Kogge auf: Hinterseer traf aus der Drehung den Pfosten und schoss im Nachschuss Keeper Rehnen an (35.). Der Drewes-Ersatzmann stand auch bei Prögers 15-Meter-Knaller goldrichtig und wehrte diesen mit seinem Oberkörper ab (41.), sodass vieles auf ein torloses Remis zur Pause hindeutete.
Kinsombi-Kombi zur Pausenführung
Doch die Kinsombi-Brüder waren damit nicht einverstanden: Im Alleingang und nach zwei Doppelpässen auf der linken Seite fand David Christian an der Fünfmeterlinie. Der 23-Jährige stocherte den Ball von dort aus mit etwas Glück an Kolke vorbei zur 1:0-Halbzeitführung (45.).
Die Hausherren waren nach dem Seitenwechsel von Beginn an gewillt, den Schaden aus der 45. Minuten wieder gut zu machen, doch es fehlte der Härtel-Elf häufig die letzte Genauigkeit im Abschluss. Sandhausen beschränkte sich in dieser Phase des Spiels hingegen fast ausschließlich auf die defensive Organisation und ließ in der Regel nur wenig zu.
Dabei blieb es bis in die Schlussviertelstunde. FCH-Coach Härtel hatte mittlerweile sein komplettes Wechselkontingent aufgebraucht, doch noch rannte der FC Hansa dem Rückstand hinterher. Weil die Angriffe der Hausherren nun hektischer wurden, Sandhausen aber defensiv sicher stand, gelang der Ausgleichstreffer nicht mehr. Stattdessen jagte Ajdini am Ende der Nachspielzeit den Ball noch ans Gebälk (90. +5).
Der FC Hansa begrüßt am 9. November ab 18.30 Uhr den 1. FC Nürnberg und der SVS empfängt zeitgleich Heidenheim.