Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Hansa mit der gleichen Anfangsformation wie bei der 2:3-Niederlage in Kaiserslautern, die Frankfurter Eintracht mit der Erfolgself aus dem Bayern-Spiel (1:0).

Taktik: Aus der Dreier-Abwehrkette der Rostocker rückte Gansauge bei Frankfurter Angriffen nach innen und übernahm die einzige Spitze Yang. Ehlers davor in der Rolle des Staubsaugers kümmerte sich im Wechsel mit Rehmer um Sobotzik und B. Schneider. Die Frankfurter Manndecker Kutschera und Bindewald folgten ihren Gegenspielern Pamic und Neuville auf Schritt und Tritt. Libero Hubtchev agierte oft vor ihnen, um die Hansa-Mittelfeldspieler abzufangen oder zum Querspiel zu zwingen. Zampach ersetzte frühzeitig den angeschlagenen Weber (Adduktorenzerrung) auf der linken Außenbahn.

Spielverlauf: Das Bemühen Hansas, endlich wieder zu einem Sieg zu kommen, war von Anbeginn spürbar. Die Frankfurter wurden unter Druck gesetzt, die Chancen zur Führung allerdings vergeben (Pamic, Neuville). Der Führungstreffer durch den ungedeckten Pedersen, nachdem Pamic im Gegensatz zur späteren Boxeinlage bei der Vorbereitung von Brinkmann brav und teilnahmslos zusah, kam wie der Blitz aus heiterem Himmel. Die Rostocker ließen sich jedoch nicht schocken (Pfostenschuß Neuville, 30.), Ehlers besorgte den hochverdienten Ausgleich.

Die Frankfurter blieben im Offensivspiel viel schuldig, der Chinese Yang bekam keinen Stich, B. Schneider und Sobotzik ließen es an Präzision beim Konterspiel vermissen.

Der Ausraster von Pamic drohte das Spiel zu kippen. Doch das Gegenteil trat ein. Nicht die Frankfurter, die plötzlich nicht mehr konsequent deckten und in den Zweikämpfen zumeist den kürzeren zogen, sondern die Rostocker förmlich mit dem Mut der Verzweiflung diktierten weiterhin das Geschehen, Dowe und Lange trieben die Aktionen an, aber vor allem Majak sündigte bei der Chancenverwertung. Nach Langes Tor, als er Nikolov geschickt umkurvte, schien der Sieg festzustehen. Doch der ungedeckte Schneider riß die Rostocker aus allen Träumen. Innerhalb einer Minute war wieder alles verspielt.

Fazit: Hansa war spielerisch und kämpferisch überlegen, verschenkte erneut einen Sieg. Ein glückliches Remis für die Eintracht, die aus der numerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen konnte.

Es berichten Ralf Canal und Jürgen Nöldner