Das Jahr 2022 endete für die Roma alles andere als erhofft. Mit nur zwei Punkten aus den letzten drei Spielen vor der WM-Pause rutschte das Team von Coach José Mourinho aus den internationalen Rängen. Etwas überraschend entschied sich der Portugiese in seinem Anfangsaufgebot gegen Stoßstürmer Abraham, der im letzten Spiel beim 1:1 gegen den FC Turin noch in der Startelf stand. Die Rolle des Engländers im Angriff übernahmen Weltmeister Dybala und Zaniolo im ständigen Wechsel.
Serie A, 16. Spieltag
Bei Bologna, das aus den letzten fünf Ligaspielen lediglich bei der Niederlage gegen Inter Mailand Punkte liegen ließ, entschied sich Trainer Thiago Motta nahezu für die identische Aufstellung wie beim 3:0-Sieg gegen Sassuolo im letzten Spiel. Lediglich Aebischer, für den Orsolini startete, rutschte aus der Startelf der Rot-Blauen. Mit Posch (Hoffenheim) und Top-Torjäger Arnautovic (Bremen) befanden sich auch zwei ehemalige Bundesligaspieler in der ersten Elf.
Traumstart für die Römer
Bereits früh blitzte die individuelle Klasse der Gastgeber ein erstes Mal durch - und führte direkt zur Führung: Nach Doppelpass mit Zaniolo kam Dybala im Strafraum Bolognas an den Ball, wo der Argentinier von Innenverteidiger Lucumi am Knie touchiert wurde. Schiedsrichter Alberto Santoro entschied korrekterweise auf Strafstoß, den Kapitän Pellegrini souverän in die rechte untere Ecke einschob (6.).
Der Start in die Partie machte zwar Hoffnung auf mehr, im ersten Durchgang konnten die beiden Teams dieses Wunschdenken aber nicht zur Realität werden lassen. Während die Römer mit Mancinis Distanzschuss (17.), Dybalas Volley (42.) und durch Zaniolo (44.) zumindest mehrmals in die Nähe des zweiten Treffers kamen, gab Arnautovic in der 38. Minute den ersten und einzigen Abschluss der Gäste in der ersten Hälfte ab.
Skorupski verhindert nächsten Fehlstart - Dybala und Zaniolo verletzt raus
Ähnlich wie zu Beginn der Partie offenbarten sich auch kurz nach dem Wiederanpfiff direkt Probleme in Bolognas Defensive: Eine halbhohe Flanke von Celik konnte Soumaoro nicht klären, vielmehr bediente der Franzose Zaniolo, der aus kurzer Distanz an Skorupski scheiterte (48.). Ihre erste wirklich gefährliche Aktion hatten die Gäste dann nach rund einer Stunde: Bei einer Dreifach-Chance gelang aber weder Orsolini noch Ferguson und Lucumi der Ausgleichstreffer (57.).
In der darauffolgenden halben Stunde blieben nennenswerte Torchancen auf beiden Seiten Mangelware, die Roma musste dafür anderweitig einen bzw. zwei Dämpfer verkraften: Zaniolo, der mit seinen 23 Jahren bereits zwei Kreuzbandrisse erlitten hat, musste mit Knieproblemen das Feld verlassen (60.). Und auch bei Dybala ging es verletzungsbedingt nicht weiter - nach 74 Minuten war für den am Oberschenkel verletzten Argentinier Schluss.
Spektakuläre Schlussminuten
Lange Zeit sah es nach einem ungefährdeten Heimsieg der Römer aus, ehe die Gäste kurz vor dem Schlusspfiff gleich zwei große Gelegenheiten ausließen: Erst parierte Patricio stark gegen Pyyhtiä, dann klärte Abraham einen Kopfball von Lucumi in höchster Not auf der Linie (90. +6).
Auf die Römer wartet nun am Sonntag um 20.45 Uhr das Duell bei Milan. Bologna ist am kommenden Montag zu Hause gegen das formschwache Bergamo gefordert (20.45 Uhr).