Regensburgs Trainer Achim Beierlorzer brachte nach dem 0:1 in Aue Saller, Gimber, Geipl und Nietfeld anstelle von Stolze (Bank), Nandzik (Bank), George (Zehenbruch) sowie Sörensen (nicht im Kader).
Heidenheims Trainer Frank Schmidt legte noch einen drauf und wechselte im Vergleich zur 0:3-Heimniederlage gegen den FC Ingolstadt fünfmal: Strauß, der in Liga gesperrte Wittek, Titsch-Rivero, Pusch und Thiel ersetzten Busch (Knochenprellung am linken Knie), Kraus (Bank), Theuerkauf (Bank), Skarke (Bank) und Halloran (nicht im Kader).
Den besseren Start erwischten die Regensburger, die dem FCH durch hohes Pressing rasch den Schneid abkauften und selbst um eigene Offensivaktionen bemüht waren. Allderdings fehlte es dem Jahn häufig an Passgenauigkeit, weshalb nennenswerte Abschlüsse der Gastgeber zunächst nicht zu sehen waren. Die beste Chance bis dato hatte Knoll per direktem Freistoß (19.).
DFB-Pokal, 2. Runde, Mittwoch
Beiden Mannschaften war anzumerken, dass es derzeit aufgrund des schwachen Saisonverlaufs - in der 2. Liga hatten zuletzt beide Klubs drei Pleiten in Folge kassiert - am nötigen Selbstvertrauen mangelt. Kämpferisch und läuferisch stimmte der Einsatz, spielerisch war aber Luft nach oben.
Nach einer halben Stunde trat aber Heidenheims Angriffsduo Glatzel/Thiel erstmals in Erscheinung. Glatzel bediente Thiel, der gekonnt das 1:0 erzielte. Die Führung kam durchaus unerwartet, da der FCH bis dato offensiv gar nicht in Erscheinung getreten war, umso heftiger traf dann den Jahn dann auch der nächste Nackenschlag durch Glatzel, der per Kopf auf 2:0 stellte (32.).
Zwei Minuten hatten den Schwaben gereicht, um bei den Regensburgern den Stecker zu ziehen - zumindest für eine Weile. Zum Ende des ersten Durchgangs hin drehte der FCH bereits an der Uhr - unter anderem sah Pusch bereits in der 43 Minute wegen Zeitspiels Gelb. Zwei Minuten zuvor hatte Regensburgs Mees noch Pech mit einem Lattentreffer gehabt. Ohne eigenen Torerfolg musste der Jahn dann aber doch nicht in die Kabine, da in der ersten Minute der Nachspielzeit Mees nach starker Einzelaktion auch noch das Auge für Nietfeld hatte - 1:2.
Thiel raubt Regensburg die Hoffnung - Pusch im Pech
Dämpfte mit seinem zweiten Tor die Regensburger Hoffnungen: Maximilian Thiel. imago
Die Regensburger durften hoffnungsvoll aus der Pause gekommen sein, doch diese Hoffnung wurde kurz darauf von Thiel geraubt: Der 24-Jährige wurde von Glatzel ins Szene gesetzt, ließ dann Lais aussteigen und traf schließlich aus spitzem Winkel ins kurze Eck - Pentke hatte die Lücke aufgemacht (50.). Es war der Auftakt einer turbulenten Phase, in der Grüttner umgehend den neuerlichen Anschluss köpfte (54.) und Pusch auf der Gegenseite postwendend mit einem sehenswerten 16-Meter-Schuss ins lange Eck antwortete - 4:2 (55.). Zehn Minuten später war für den ehemaligen Regensburger Pusch dann Schicht im Schacht: Wegen eines vermeintlichen Handspiels sah er Gelb-Rot - eine äußerst harte Entscheidung, da er den Arm angelehnt hatte.
Etwas mehr als 20 Minuten hatte der Jahn nun, um den Bock in Überzahl nun doch umzustoßen. Das Vorhaben misslang, weil der FCH nun keine klaren Abschlüsse des Gegners zuließ. Als dann Glatzel in der 82. Minute im Anschluss an eine Ecke das 5:2 erzielte, war der Widerstand der Regensburger endgültig gebrochen und Heidenheim hatte das Ticket für das Achtelfinale in der Tasche.
Mit frischem Selbstvertrauen können die Heidenheimer nun also am Sonntag (13.30 Uhr) zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg ans Werk gehen, während für Regensburg tags zuvor (13 Uhr) vor eigenem Publikum das Kellerduell gegen Kaiserslautern ansteht. Das Pokal-Achtelfinale wird am 19. und 20. Dezember ausgetragen. Ausgelost werden die Partien am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de).