Der DFB hat sich die Anregungen zu Herzen genommen und startet einen Testballon. Wie der kicker erfuhr, wird der 40-jährige Ex-Profi Sebastian Kneißl (u. a. früher beim FC Chelsea) an diesem Freitag beim Zweitligaspiel zwischen dem Hamburger SV und Eintracht Braunschweig (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) erstmals den VAR im Kölner Keller aktiv unterstützen und strittige Szenen mit diskutieren.
Es geht darum, dass Kneißl, der auch als Experte für DAZN arbeitet, ein Gefühl für die Rolle bekommt und seinen Input gibt. Auf der anderen Seite wollen die Schiedsrichter und Videoassistenten feststellen, wie sehr sie von der Expertise eines Ex-Fußballers profitieren können.
Die Entscheidungshoheit liegt jedoch natürlich weiterhin stets beim VAR. Heute Abend ist dies FIFA-Referee Daniel Siebert, dem auch sein Kollege Jan Seidel assistiert.
Bislang waren Ex-Profis nur als "stumme" Unterstützer dabei
Ein Grund für den Beginn dieser Testphase ist ganz allgemein, dass angenommen wird, dass Ex-Spieler ein anderes Gefühl für das Geschehen auf dem Rasen entwickeln und dies an die Unparteiischen weitergeben können.
Kneißl ist nun in der Rolle des Pioniers, nachdem einige Ex-Profis, darunter auch er selbst, bereits als "stumme" Unterstützer dabei waren. Spannend, wie sehr er nun als aktiver Unterstützer helfen wird - und ob aus diesem Versuch bald Gewohnheit werden kann.
