Bundesliga

Philipp: Erst Corona, jetzt mitfiebern

Neuer Konkurrent in der U 21 - Hoffen auf EM-Teilnahme

Philipp: Erst Corona, jetzt mitfiebern

Musste die Länderspielreise abbrechen: Luca Philipp.

Musste die Länderspielreise abbrechen: Luca Philipp. imago images/Michael Weber

Ausgerechnet vor der wohl vorentscheidenden Partie kam der Rückschlag. Wenn die deutsche U-21-Nationalmannschaft an diesem Dienstag (17 Uhr in Petah Tikya) beim schärfsten Konkurrenten in der EM-Qualifikation in Israel antritt, sind dem bisherigen Stammtorhüter der DFB-Auswahl die Hände gebunden. Luca Philipp bleibt nur Daumen drücken. Hoffenheims Nummer 2 hatte sich wie die Teamkollegen Florian Grillitsch, Pavel Kaderabek und Ihlas Bebou mit Corona infiziert und die schon angetretene Länderspielreise gleich wieder abbrechen müssen.

Mittlerweile ist die häusliche Quarantäne beendet und Philipp ins reguläre Teamtraining der TSG wieder eingestiegen. Ebenso übrigens wie die zuvor bereits erkrankte Nummer 3, Philipp Pentke sowie Cotrainer David Krecidlo. Philipps Mitwirken beim Heimspiel am Samstag gegen Bochum steht also nichts im Wege.

U 21

Nach Corona heißt es nun also mitfiebern für Philipp, wenn die U-21-Kollegen den vorentscheidenden Schritt Richtung EM-Teilnahme gehen wollen. Dabei hat sich in Philipps Abwesenheit ein neuer Konkurrent positioniert und in der Gunst der Stunde Pluspunkte gesammelt. Denn in der ersten Partie dieser Abstellungsperiode hatte beim souveränen 4:0 der deutschen U 21 gegen Lettland der Freiburger Noah Atubolu das Tor gehütet und dabei durchaus eine gute Figur gemacht. Zwar wurde der gebürtige Freiburger nicht oft gefordert, war aber dann auf dem Posten. Erst parierte er einen tückischen Kopfballaufsetzer und parierte später sogar noch einen Foulelfmeter.

Das Rennen um den Stammplatz im deutschen Tor hat jedenfalls deutlich an Spannung gewonnen. Zumal Atubolu den Vorteil regelmäßiger Spielpraxis vorweisen kann. Der 19-Jährige kommt in der 2. Mannschaft des SC in der 3. Liga regelmäßig zum Einsatz. Dagegen ist Philipp zu Beginn dieses Jahres zwar in der Hoffenheimer Torhüter-Hierarchie an Pentke vorbeigezogen und nun feste Nummer 2 im Bundesligateam hinter Oliver Baumann. Wirklich gespielt aber hat Philipp nur im Regionalligateam der Kraichgauer. Bis Dezember regelmäßig, seit der internen Beförderung aber nur noch zweimal im Februar. Wie sich das langfristig auf seine Entwicklung und den Konkurrenzkampf in der U 21 auswirkt, bleibt abzuwarten.

Michael Pfeifer