Paderborns Cheftrainer André Breitenreiter stellte seine Elf nach dem fulminanten 3:0-Auswärtssieg in Hamburg auf einer Position um: Rupp ersetzte Koc, der auf der Bank Platz nahm. Auf der Gegenseite tauschte auch Kölns Coach Peter Stöger im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg in Stuttgart einmal Personal. Zoller feierte sein Startelfdebüt in der Bundesliga, dafür sah der von der Länderspielreise mitgenommene Osako vorerst von der Seitenlinie zu.
Nur 16 Sekunden waren gespielt, da hatte Ujah nach einer Zoller-Flanke eine gute Kopfball-Möglichkeit, nickte aber am Tor vorbei (1.). Der Startschuss für eine temporeiche, sehenswerte Anfangsphase, spielten doch beide Teams fortan nach vorne. Der FC agierte dabei noch etwas kontrollierter. Lehmann ließ sich zwischen die Innenverteidiger fallen, um das Spiel aus der Tiefe zu lenken. So hatten die Gäste zwar mehr Ballbesitz, doch die abwartenden Paderborner schalteten schneller und gefährlicher um.
Brecko zeigt Nerven
Kachunga scheiterte mit seinem Fernschuss am Außennetz (10.), Stoppelkamp gleich zweimal an Horn (10., 12.). Die Gäste versuchten sich vor allem über die Außenpositionen, kamen über gute Ansätze aber kaum hinaus. Risses guter Pass auf Brecko war da die Ausnahme, der Kapitän vergab aber frei vor Kruse (27.). Die Partie verlor derweil zunehmend an Tempo.
Der 3. Spieltag
Beide Mannschaften verteidigten diszipliniert und laufstark, in der Offensive fehlte hüben wie drüben die Risikobereitschaft. Daran änderten die Rochaden von Risse und Halfar ebenso wenig, wie der einsatzfreudige Kachunga, dem die Unterstützung seiner Kollegen fehlte. Kurz vor der Pause tauchte Bakalorz frei am Elfmeterpunkt auf, vergaß aber zu schießen (43.). Die Halbzeitstatistik wies 69 Prozent gewonnene Zweikämpfe für die Kölner aus, gleichzeitig aber nur zwei Torschüsse (Paderborn: sechs).
Horn glänzt
War die Partie vor dem Seitenwechsel in taktischer und technischer Hinsicht noch auf einem passablen Niveau, so flachte das Geschehen nun weiter ab. Immer wieder versprangen Bälle (Bakalorz, 48.) oder gerieten Profis ohne Fremdeinwirkung ins Stolpern (Zoller, 52.). So kam Kachungas Chance wie aus dem Nichts, Horn parierte die Direktabnahme glänzend (55.). Gäste-Coach Stöger reagierte auf das laue Offensiv-Lüftchen und brachte Peszko für Zoller in die Partie. Der Pole beackerte fortan den linken Flügel, Halfar rückte dafür auf die Spielmacherposition.
Wenn bei den Ostwestfalen nach vorne etwas ging, war meist Stoppelkamp beteiligt. Sein Fernschuss in der 70. Minute strich nur knapp am Horn-Tor vorbei. Überhaupt fußte das Offensivspiel der Hausherren auffällig auf Einzelaktionen, ein klares spielerisches Konzept ging ihnen ab.
Je länger die Partie dauerte, desto mehr schienen sich beide Seiten mit der Punkteteilung zufriedenzugeben. Zwar warfen beide Trainer noch frisches Offensiv-Personal (Ouali, Ducksch sowie Osako) auf den Platz, Schwung, Esprit oder gar Torgefahr kam dennoch nicht mehr auf. So bleiben die Aufsteiger auch nach dem dritten Spieltag unbesiegt, der FC sogar noch ohne Gegentreffer.
Paderborn spielt wieder am Samstag (15.30 Uhr) vor eigenem Publikum gegen Hannover. Köln empfängt tags darauf (17.30 Uhr) Gladbach.