Paderborns Trainer Lukas Kwasniok setzte auf dieselbe Elf wie am vergangenen Wochenende, als der SCP mit 2:1 beim HSV gewonnen hatte. KSC-Coach Christian Eichner brachte nach dem 2:2 gegen Düsseldorf hingegen drei frische Kräfte: Thiede, Kobald und Goller rückten für Batmaz, van Rhijn und O'Shaughnessy (alle Bank) in die Startelf der Gäste.
Die Karlsruher sollten auch die erste Großchance des Spiels verbuchen: Hofmanns Flachschuss rauschte aber knapp neben den rechten Pfosten (4.). Paderborn war früh im Spiel eigentlich die bessere Mannschaft und wäre durch Hofmanns mögliches Führungstor kalt erwischt worden.
Die Hausherren ließen sich aber nicht beirren und scheiterten auf der Gegenseite ebenfalls nur hauchzart an der Führung: Der einschussbereite Pröger rutschte knapp an einer flachen Flanke vorbei (12.). Nach den ersten Gelegenheiten verlor die Partie aber etwas an Tempo: Paderborn ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen, doch weitere Großchancen waren Fehlanzeige. Der KSC konzentrierte sich auf Konter, spielte diese aber häufig zu ungenau zu Ende - so auch in Spielminute 20, als Lorenz nur das Außennetz traf.
Wirkungstreffer? Karlsruhe antwortet umgehend
Weil Karlsruhe in der Folge im Rückzugsverhalten immer schludriger wurde, öffneten sich Räume für den SCP. Und: Paderborn schlug umgehend zu. Auf Vorlage von Klement nutzte Pröger einen Steilpass des auffälligen Mittelfeldspielers zur 1:0-Führung für Paderborn (31.).
Die luftig verteidigenden Karlsruher lagen also zurück, zeigten aber eine umgehende Reaktion: Goller nutzte aus dem Nichts die schlechte Abstimmung zwischen Huth und Hünemeier im Fünfer und bediente anschließend den mitgelaufenen Wanitzek, der den 1:1-Pausenstand herstellte (37.).
Hünemeier sieht früh Rot
Der 29. Spieltag
Die Intensität war in den zweiten 45 Minuten deutlich höher. Ausschlaggebend dafür war Hünemeiers Platzverweis zu Beginn des zweiten Durchgangs: Der Routinier räumte Goller mit vollem Risiko und offener Sohle an der Mittellinie ab und flog vom Platz (47.). Anschließend waren beide Teams angestachelt und lieferten sich zahlreiche beherzte Duelle. Fußballerisch tauschten beide Teams die Rollen: Paderborn lauerte in Unterzahl auf Konter, Karlsruhe war von da an spielbestimmend.
Huth rettet zu spät: Hofmann trifft für den KSC
Der Druck des KSC nahm nicht ab und so schien das 2:1 nur eine Frage der Zeit zu sein. Und dann kam es, wie es kommen musste: Hofmann hatte am Fünfmeterraum zu viel Platz, entwischte seinem Gegenspieler und drückte die Kugel aus fünf Metern über die Linie (70.).
Erst hätte der Treffer nicht zählen sollen, doch der VAR erkannte, dass Huth die Kugel erst im Nachfassen hinter der Linie klärte. Nach dem Führungstreffer kam vom KSC aber nicht mehr viel, was Paderborn zurück ins Spiel half.
Pröger findet Thalhammer: Paderborn gleicht aus
Zuerst vergab Schallenberg aus der Drehung den Ausgleich (80.), doch Joker Thalhammer belohnte den mutigen Paderborner Auftritt mit Anbruch der Schlussphase. Nach schöner Vorarbeit von Pröger musste Thalhammer die Kugel aus fünf Metern nur noch über die Linie drücken (84.).
Vor dem Schlusspfiff vergab dann Joker Schleusener den Auswärtssieg des KSC, als er aus weniger als fünf Metern unbedrängt neben den Pfosten köpfte (89.) - Sekunden zuvor war er bereits mit einem Fernschuss an Huth gescheitert.
Karlsruhe fand schließlich keine Antwort mehr und kam trotz Überzahl nicht über ein 2:2 hinaus. Paderborn reist am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) nach Ingolstadt. Der KSC gastiert am Samstag (20.30 Uhr) beim HSV.