Umkämpftes Duell: Andrew Sinkala ließ Alexander Iashvili (li.) in dieser Szene wenig Raum zur Entfaltung. dpa
Paderborns Trainer Roland Seitz änderte sein Team gegenüber dem 0:1 in Aue nur auf einer Position: Der zuletzt Gelb-gesperrte Koen kehrte ins Team zurück, Dragusha musste weichen. Mit drei Umstellungen gegenüber der 1:3-Niederlage gegen Offenbach wollte Freiburgs Coach Volker Finke die Talfahrt der Breisgauer beenden: Überraschend stand Tanko nach langer Verletzungspause in der Startelf, Stammkraft Antar musste auf der Bank Platz nehmen. Zudem ersetzte Sanou Aogo und Olajengbesi spielte in der Innenverteidigung für Diarra.
Im Duell zweier Teams, die zuletzt kaum zählbare Ergebnisse liefern konnten, merkte man in der Anfangsphase vor allem der Heimmannschaft aus Paderborn die große Verunsicherung an. Die Ostwestfalen zogen sich zurück und ermöglichten so dem SC Freiburg, das Heft des Handelns zu übernehmen. Die Breisgauer ließen den Ball auch geschickt laufen, entwickelten aber zu wenig Zug zum Tor. Mohamad verpasste nach einer Kopfballvorlage von Schwaab den Ball um Zentimeter (12.), einen Iashvili-Schuss aus halbrechter Strafraumposition konnte Starke aus der Gefahrenzone fausten (23.).
Der 15. Spieltag
Paderborn agierte bis zu diesem Zeitpunkt verunsichert, machte viele Fehler im Spielaufbau und kam nur über Standardsituationen vor das Freiburger Tor. Nachdem Döring nach einer Ecke noch knapp vorbeiköpfte (26.) machte es dann Röttger nach einem ruhenden Ball besser: Eine Koen-Ecke köpfte Döring auf das Tor, Sanou kratzte den Ball von der Linie - vor die Füße von Röttger, der mit Saisontor Nummer fünf die Paderborner Torflaute beendete.
Mit der Führung im Rücken machte die Elf von Roland Seitz nun Druck, doch Döring (37.) und der agile Koen (41.) verpassten es für den SCP nachzulegen.
Volker Finke reagierte und brachte nach der Pause Antar für den wirkungslosen Tanko. Der SC war, wie schon in Hälfte eins, zunächst das in der Offensive engagiertere Team. Paderborn machte mit dem 1:0 im Rücken die Räume mit hoher Laufbereitschaft in der eigenen Hälfte eng und lauerte auf Konter. Einer davon hätte fast zum 2:0 geführt, als Koen alleine auf Walke zusteuerte. Dem Niederländer versprang aber der Ball, nachdem der den SC-Keeper umspielt hatte (55.).
Dies sollte sich nach einer guten Stunde rächen, denn Freiburg glich durch Mohamad aus. Der nahm eine Flanke von Iashvili aus dem rechten Halbfeld vor den Strafraum geschickt mit und schloss aus der Drehung mit einem Schuss ins linke Toreck ab.
Nach dem Ausgleich hatte Freiburg mehr vom Spiel und auch die Chance zur Führung: Torschütze Mohamad köpfte aus kurzer Distanz nach einer Iashvili-Flanke am Tor vorbei (73.). Paderborn war bemüht, konnte aber in der Offensive keine entscheidenden Akzente mehr setzen. Vielmehr hatte die Finke-Elf die Chance durch Pitroipa, der eine Matmour-Hereingabe am Tor vorbeispitzelte.
Nach dem insgesamt leistungsgerechten Unentschieden treten Paderborn und Freiburg im hinteren Mittelfeld auf der Stelle. Paderborn steht nun der schwere Gang zu den zu Hause noch unbesiegten Duisburgern bevor, die Breisgauer haben mit dem auswärts noch ungeschlagenen Aufstiegskandidaten Karlsruhe einen ebenso dicken Brocken vor Augen.