Paderborns Coach Steffen Baumgart tauschte im Vergleich zum 0:3 in Hoffenheim viermal Personal aus: Für Dräger, Oliveira Souza, Antwi-Adjei und Zolinski liefen Jans, Gjasula, Pröger und Mamba auf.
Augsburgs Trainer Martin Schmidt vertraute gegenüber der 2:3-Niederlage gegen Schalke auf Framberger anstelle von Lichtsteiner.
Gjasula scheitert vom Punkt - Mamba verstolpert
Es hätte ein Start nach Maß werden können für den Aufsteiger, als Referee Marco Fritz nach Frambergers Zweikampf gegen Mamba auf den Punkt zeigte und Gjasula nach Überprüfung durch den VAR antrat. Doch Koubek verhinderte gegen den schwachen und unplatzierten Versuch des Kapitäns den schnellen Rückstand (7.).
Gegen defensive Gäste, die nur selten den Weg in die gegnerische Hälfte fanden, verstolperte Mamba nach Holtmanns feinem Zuspiel frei vor Koubek ebenfalls das 1:0 (12.) und verpasste es so, sich für eine forsche Anfangsphase zu belohnen.
Wie hatte Baumgart im Vorfeld geunkt? "Es geht nur um den Sieg, nicht ums Schönspielen." Nun, fußballerisch war das Kellerduell wahrlich kein Leckerbissen - und den erhofften Dreier gab es für den Aufsteiger auch nicht. Doch der Reihe nach.
Der FCA wagte sich nach verhaltenem Beginn etwas aus der eigenen Abwehr, blieb vorerst jedoch harmlos, während auf der anderen Seite Holtmann per Fernschuss das Chancenplus des SCP weiter aufwertete (17.).
Doppelchance für Niederlechner
Danach passierte eine gute Viertelstunde nichts, viele Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten prägten das Geschehen. Dann trat für den FCA, der immer mehr das Zepter übernahm, Niederlechner mit zwei guten Möglichkeiten auf den Plan: Erst platzierte er nach einer Max-Flanke volley in Zingerles Arme, und in derselben Minute verzog er nach einem von vielen Aufbaufehlern der Ostwestfalen bei einer Überzahlsituation per Schlenzer (30.).
Vargas kläglich - Max perfekt
Paderborn öffnete im Versuch, offensive Momente zu kreieren, immer wieder Räume für den spielerisch besseren Kontrahenten. Vargas vergab nach einer erneuten Überzahlsituation kläglich (38.), wenig später aber sorgte Max für die Pausenführung der Fuggerstädter, als er einen direkten Freistoß von halbrechts aus 25 Metern perfekt ins rechte Eck schlenzte (41.).
Bundesliga, 11. Spieltag
Augsburg bestimmte das Geschehen auch nach Wiederanpfiff, Zingerle lenkte einen Vargas-Aufsetzer über die Latte (53.). Von Paderborn war zunächst überhaupt nichts zu sehen und kein Aufbäumen zu spüren, das Offensivspiel der Ostwestfalen blieb Stückwerk und von Zufälligkeiten geprägt.
Koubek ist auf dem Posten
Dies änderte sich, als Michel für Gjasula den Rasen betrat (60.). Zunächst prüfte noch Richter Zingerle (62.), danach aber verlagerte sich das Spiel aber immer mehr in die Hälfte der Gäste. Sabriri per Freistoß (69.) und Michel per Aufsetzer (71.) fanden in Koubek ihren Meister.
Augsburg beschränkte sich auf die Verteidigung des Vorsprungs, blieb weitgehend stabil und hatte nur noch zwei Freistoßsituationen zu überstehen. Doch Sabiri hatte jeweils sein Visier nicht genau genug eingestellt (82., 88.) und so sicherte sich der FCA den so wichtigen ersten Auswärtsieg in dieser Saison.
Paderborn gastiert nach der Länderspielpause am Freitag (22. November, 20.30 Uhr) in Dortmund. Für Augsburg geht es am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Hertha weiter.