Osnabrücks Trainer Joseph Enochs nahm im Gegensatz zum 2:2 in Karlsruhe lediglich eine Veränderung vor: Andersen ersetzte Tauer in der Startelf.
Arminia-Coach Ewald Lienen stellte sein Team nach der 0:2-Niederlage gegen Augsburg auch auf nur einer Position um: Bollmann rückte in die Anfangsformation. Appiah musste auf der Bank Platz nehmen.
Osnabrücks Trainer Joseph Enoch besitzt nicht den Fußballlehrer-Schein, um Trainer einer Bundesligamannschaft sein zu dürfen. So war das vorerst erst einmal sein letzer Auftritt als Cheftrainer.
Beide Mannschaften begannen die Partie sehr kontrolliert und tasteten sich ab. Die Teams waren erst einmal auf eine geordnete Defensive bedacht und versuchten spielerisch in die Spitze zu gelangen. In der siebten Minute kam Tyrala zur ersten Chance des Spiels, als er in den Strafraum eindrang und blitzschnell abzog, Platins war jedoch zur Stelle.
Der 29. Spieltag
Mit zunehmender Spieldauer verlor die Partie an Niveau und das Hauptgeschehen verlagerte sich ins Mittelfeld, wo die Bälle auch zu schnell verloren gingen. Es kam dann kaum noch Spielfluss zustande, weil die Akteure schon früh in der Hälfte des Gegners störten und somit unkontrollierte Befreiungsschläge provozierten. Torgefahr versprühte kein einziger Spieler auf dem Feld.
Mangelnden Einsatz konnte man Niemanden absprechen, doch fehlte es an fußballerischer Klasse, sich gefährliche Chancen herauszuspielen. Folglich musste ein Distanzschuss herhalten: Vidosic versuchte es aus zirka 20 Metern, sein Schuss flog an den linken Außenpfosten (21.). Es waren die Ostwestfalen, die zu der Phase der Partie mehr Spielanteile besaßen, doch bis auf den Pfostenknaller brachten auch sie nicht mehr auf den Rasen.
Krüks Distanzschuss brachte zumindest mal etwas Gefahr für den Kasten von Platins, doch der Keeper begrub das Leder unter sich (29.). Viel Kampf und Krampf, kaum fußballerische Akzente. Tyrala (39.) und Tadic (40.) zogen außerhalb des Strafraums ab, doch verzogen beide. Mauersbergers Kopfball über den Kasten zählte zu den besseren Gelegenheiten die Kugel im Gehäuse unterzubringen (44.).
Wer gehofft hatte, dass die Partie besser werden würde, wurde eines besseren belehrt. Ein Fehlpass-Festival fand zu Beginn der zweiten Halbzeit statt. So schnell wie die Spieler die Kugel eroberten, so schnell wurde sie auch wieder verloren. Die Null hinten und die harte Zweikampfführung rückten in den Fokus, da Fußball kaum noch gespielt wurde.
Keine der beiden Mannschaften fand den direkten Weg Richtung Tor, Torchancen waren Mangelware. Die Zuschauer, die ein heißes Derby erwarteten, wurde sichtlich enttäuscht. Plötzlich kamen die Hausherren zu zwei Großchancen durch Kastrati (66.), dessen Gelegenheit Eilhoff zu nichte machte, und Tyrala, der das Leder nur knapp rechts am Pfosten vorbeisetzte (68.). Die Partie war weiterhin sehr hektisch, doch ergaben sich nun Lücken, die besser ausgenutzt wurden. So kamen auch die Bielefelder durch Müller zu einer nennenswerten Chance, der Berbig zu einer Glanzparade zwang (70.).
Zum Ende des Spiels passierte allerdings nicht mehr viel, die Akteure gingen weiterhin hart zu Werke. Es sollte keine nennenswerte Szene mehr geben und so gingen die Spieler, begleitet von den Pfiffen der Zuschauer, in die Katakomben.
Der VfL Osnabrück gastiert am Samstag (13.00 Uhr) bei Hertha BSC, Arminia Bielefeld empfängt sonntags (13.00 Uhr) Rot-Weiß Oberhausen.