Dieter Hecking veränderte seine Anfangsformation nach dem 1:2 in Mainz auf zwei Positionen. Didavi ersetzte Hegeler im Mittelfeld. Im Angriff kehrte Pekhart (nach Gelb-Sperre) für Bunjaku in die Startelf zurück.
Beim VfL Wolfsburg war Felix Magath nach dem 3:2-Erfolg gegen Leverkusen zu einer Änderung gezwungen. Dejagah (5. Gelbe Karte) musste zuschauen und wurde durch Josué, der seine Gelb-Sperre abgesessen hatte, ersetzt.
Beide Teams starteten abwartend in die Partie. Es dauerte bis zur neunten Minute, bis sich die erste gefährlich Szene in einem der beiden Strafräume ergab - und diese führte gleich zum 1:0 für die Nürnberger! Esswein wurde links am Strafraumrand nicht angegriffen und flankte nach innen zu Didavi, der ebenso unbedrängt ins rechte Toreck einköpfen konnte.
Der 26. Spieltag
Wolfsburg erhöhte daraufhin sofort den Druck und kam schnell zum Ausgleich. Bei einem mit viel Tempo vorgetragenem Spielzug der Niedersachsen flankte Marcel Schäfer über seinen Namensvetter im Nürnberger Tor hinweg an den langen Pfosten, wo Mandzukic aus kurzer Distanz nur noch einnicken musste (15.). Nach dem Ausgleich blieb die Partie offen, ohne dass sich weitere Torchancen ergaben.
Aber die Sturmreihen auf beiden Seiten blieben äußerst effektiv. Die dritte Torchance des Spiels führte in der 24. Minute prompt zum dritten Treffer: Mit etwas Glück gelang Mandzukic nach einem hohen Ball aus dem Mittelfeld links im Sechzehner der Nürnberger eine Ablage in die Mitte zu Helmes, dessen Direktabnahme maßgenau im linken Eck einschlug.
Danach aber fehlte den Akteuren auf beiden Seiten - beim Club schied nach gut einer halben Stunde Wollscheid mit Adduktorenproblemen aus - die große Effektivität. Chandler verpasste zunächst halbrechts im Strafraum (33.) und wenig später frei vor Benaglio, der dem US-Nationalspieler den Ball vom Fuß fischte (35.) das 2:2. Auf der Gegenseite traf Mandzukic von Rand des Fünfmeterraums per Kopf nur die Querlatte (39.), kurz vor der Pause verpasste Helmes am Fünfmeterraum nach Zuspiel des Kroaten um Haaresbreite (43.).
Helmes gelingt Doppelpack
Nach dem Seitenwechsel verstärkte Dieter Hecking mit Bunjaku für Balitsch die Offensive. Doch wie effektives Angriffsspiel funktioniert, demonstrierten einmal mehr die Wolfsburger in der 54. Minute. Mandzukic leitete einen Einwurf von der rechten Seite per Kopf direkt zu Helmes weiter, der aus der Drehung im Strafraum seinen zweiten Treffer des Nachmittags erzielte.
Gute Harmonie: Patrick Helmes (li.) und Mario Mandzukic (re.) feiern mit dem VfL. Getty Images
In der Folge waren die Nürnberger zwar um die Spielgestaltung bemüht, zeigten sich dabei jedoch viel zu zaghaft und ideenlos. Hätte der eingewechselte Bunjaku in der 65. Minute, als der Schweizer Nationalspieler rechts im Strafraum bereits an Benaglio vorbeigezogen war, den Ball aus spitzem Winkel im leeren Tor untergebracht, es wäre wohl noch einmal spannend geworden. Doch Bunjaku schoss knapp rechts am Tor vorbei.
Und so gestaltete sich die Schlussphase in Nürnberg eher ruhig, weil die Franken gegen die solide postierten Niedersachsen zu harmlos agierten. Stattdessen verpasste Polak nach gelungenem Spielzug über Mandzukic und Marcel Schäfer frei links am Fünfmeterraum sogar das 4:1 für den VfL. Der Tscheche scheiterte am gut reagierenden Raphael Schäfer (83.).
Nürnberg gastiert am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) in Stuttgart, Wolfsburg spielt bereits am Freitagabend gegen Hamburg.